Die deutsche Bundesregierung hebt ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr an und rechnet jetzt doch mit einem geringen Wirtschaftswachstum. Erwartet wird, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent zulegt, wie aus dem Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht.
Euro-Banknoten
Euro-Banknoten - AFP/Archiv

Dieser lag der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vor. Zu einem Rückgang des BIP im Jahresdurchschnitt 2023 werde es damit jedoch, anders als noch im Herbst erwartet, voraussichtlich nicht kommen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stellt den Jahreswirtschaftsbericht am Mittwochmittag in Berlin vor.

Mitte Oktober hatte die Bundesregierung erwartet, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpft. Im Jahreswirtschaftsbericht heisst es, die Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik zum Jahreswechsel 2022/23 dürfte kürzer und milder ausfallen als noch im Herbst erwartet.

Dazu beigetragen hätten auch massive staatliche Stabilisierungsmassnahmen für private Haushalte und Unternehmen sowie deren Anpassungen an die hohen Energiepreise und die damit verbundenen Einsparungen von Gas.

«Allerdings bestehen nach wie vor hohe Belastungen: der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen, die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft sowie die im Vergleich zum Vorkrisenniveau anhaltend hohen Energiepreise und Inflationsraten», heisst es weiter.

Eine der deutlichsten wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zeige sich im drastischen Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Die Inflationsrate lag im vergangenen Jahr im Jahresschnitt bei 7,9 Prozent. Die Bundesregierung rechnet auch in diesem Jahr mit deutlich erhöhten, wenn auch im Jahresverlauf rückläufigen Inflationsraten.

Für den Jahresdurchschnitt 2023 wird ein Anstieg der Verbraucherpreise um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dämpfend auf die Inflationsrate wirkten sich die Strom- und Gaspreisbremsen aus.

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