Deutsche Bahn verhängt erste Zugverbote gegen Maskenverweigerer
Die Deutsche Bahn hat einem Bericht zufolge erste bundesweite Zugverbote gegen Maskenverweigerer verhängt. Diese gelten für sechs Monate.

Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals hat die Deutsche Bahn bundesweite Zugverbote für Maskenverweigerer gesprochen.
- Die Verweigerer dürfen auch keinen Bahnhof betreten.
- Das Verbot gilt für sechs Monate.
Die Anordnung gilt für sechs Monate. Die Bahn habe eine «niedrige zweistellige Zahl Beförderungsausschlüsse beziehungsweise Hausverbote verfügt», sagte eine Sprecherin der Zeitung «Welt am Sonntag». Ende vergangenen Jahres hatte die Bahn angekündigt, solche Beförderungsausschlüsse auszusprechen, wenn Passagiere wiederholt ohne Maske in Zügen angetroffen werden.
Die nun verhängten Zugverbote gelten dem Bericht zufolge für sechs Monate und bedeuten, dass die Maskenverweigerer in dieser Zeit nicht mit der Bahn im Regional- oder Fernverkehr reisen oder einen Bahnhof betreten dürfen.
Zwar sei ein solcher Beförderungsausschluss nur schwer zu kontrollieren. Sollten Betroffene aber erwischt werden, kann die Bahn Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstatten. Verstösse stellte die Bahn jedoch bislang nicht fest.
Masken-Verweigerer filmten sich teils selbst
Verhängt wurden die Zugverbote dem Bericht der «Welt am Sonntag» zufolge in besonders drastischen Fällen von Verstössen gegen die Maskenpflicht. Einige der Betroffenen gehörten demnach Ende Dezember zu einer Gruppe von Corona-Leugnern, die sich bei Dresden in einem Regionalexpress dabei filmten, wie sie ohne Maske andere Passagiere belästigten.
Das Video stellten sie im Anschluss ins Internet - Beweis genug für die Bahn, einen Beförderungsausschluss zu verfügen.