Seit gestern gibt es in der Schweiz einen neuen Streamingdienst für Musik. Der macht viel wie die Konkurrenz, hat aber einen grossen Vorteil.
Ein Mann hört vor der U-Bahn Musik mit einem Kopfhörer.
Ein Mann hört vor der U-Bahn Musik mit einem Kopfhörer. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Google hat mit Youtube Music einen neuen Streamingdienst in der Schweiz lanciert.
  • Vor allem mit einer cleveren Suchfunktion und Live-Aufnahmen soll der Dienst punkten.

Es gibt keinen Song, der nicht auf Youtube ist. Das freut den Nutzer, nervt aber die Musikindustrie. Denn in den meisten Fällen wurden die Videos illegal hochgeladen. 

Jetzt will sich Youtube bei der Musikindustrie revanchieren. Und lanciert mit Youtube Music einen eigenen Streaming-Dienst. Wie es Spotify, Deezer, Apple Music, Tidal und Co. schon seit Jahren machen. 

Youtube Music erinnert an andere Streamingdienste.
Youtube Music erinnert an andere Streamingdienste. - Screenshot Google

Seit gestern ist der Dienst in der Schweiz verfügbar. Werbefinanziert gibt es Youtube Music kostenlos. Wer monatlich 12.90 Franken zahlt, kriegt die werbefreie Variante. Und kann Songs offline speichern. Hier gibt es keinen Unterschied zur Konkurrenz. Und auch die Anzahl Songtitel ist ähnlich.

Bessere Suchfunktion

Doch wo unterscheidet sich Youtube Music Premium von der Konkurrenz? Grosser Vorteil der Google-Tochter: Die Suchfunktion. Die basiert auf der Technik der Suchmaschinen. Wer als nach dem neusten Song von Lady Gaga sucht, braucht den Titel nicht zu kennen. Er reicht, «neuer Song von Lady Gaga» ins Suchfeld einzugeben. Hier können Spofity und Co. nicht mithalten.

So bewirbt Youtube den Streaming-Dienst.

Zweiter Vorteil: Youtube Music greift auf die eigene, riesige Video-Datenbank zurück. So werden Songs mit Live- oder Coverversionen ergänzt. Ob man das braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ein Alleinstellungsmerkmal ist es allemal.

Fraglich ist, ob Google damit den Sprung aus der Nische schafft. Aktuell schafft es Google Play Music, der bisherige Musik-Steamingdienst des Konzerns, auf einen Marktanteil von drei Prozent. Zum Vergleich: Apple kommt auf 19 Prozent, Spotify ist mit 36 Prozent Marktführer. Google, marktbeherrschend im Smartphone- und Suchmaschinen-Bereich, weiss es ja bestens: Hat sich der Kunde an etwas gewöhnt, wechselt er ungern.

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