Schweizer Konsumentenschützer haben dieses Jahr tausende Beschwerden erhalten. Ein Drittel der Anfragen dreht sich um Produktemängel.
Garantie Konsumenten
Garantiefragen bei kaputten Handys ärgern die meisten Konsumentinnen und Konsumenten. - sda - KEYSTONE/AP/GEERT VANDEN WIJNGAERT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Konsumenten haben oft Ärger wegen Produktemängel und Garantiefragen.
  • Auch unlautere Verkaufsmethoden sind oft ein Problem.

Jährlich tragen die drei grossen Schweizer Konsumentenschutzorganisationen ihre Beschwerden und Meldungen zusammen. Die Erhebung der Stiftung für Konsumentenschutz, der Westschweizer FRC und der Tessiner ACSI zeigt: Dieses Jahr haben sich Schweizer Konsumenten besonders über Produktemängel und Garantieleistungen geärgert.

Beispiel Smartphone. Ein Händler lehnt eine Garantieleistung ab, weil das Problem angeblich durch Selbstverschulden entstanden ist. Der Kunde muss beweisen, dass er den Defekt nicht verursacht hat. Die Konsumentenschützer fordern darum eine Beweislastumkehr.

Onlineshop
Lieferverzögerungen bei Onlineshops sorgen für Kundenärger. - Keystone

In diese Kategorie eingerechnet sind auch Lieferverzögerungen beim Online-Shopping. Insgesamt haben die Konsumentenschützer 6365 Meldungen wegen Problemen mit Konsumverträgen. Das entspricht mehr als einem Drittel aller Beanstandungen.

Call-Center-Anrufe trotz Sterneintrag

Auch dieses Jahr sorgen wieder unlautere Geschäftspraktiken für Kundenärger. 2944 Meldungen haben die Konsumentenschützer registriert. In diese Kategorie fallen: Call-Center-Anrufe trotz Sterneintrag oder vermeintliche Gratisangebote im Internet, welche sich später als Kostenfalle herausstellen.

Zehn Prozent aller Beschwerden betreffen Telekom-Firmen. So haben kostenpflichtige Papierrechnungen zu zahlreichen Reklamationen geführt. «Kunden werden mit einseitigen Vertragsänderungen dazu gedrängt, die digitalen Dienstleistungen zu nutzen.»

Versicherung
Viele Schweizer haben Ärger mit der Versicherung. - dpa-infocom GmbH

Rund 1200 Meldungen gab es wegen unerlaubten Inkasso-Forderungen und Ärger mit Versicherungen. Knapp über 900 Reklamationen erhielten die Konsumentenschützer in den Bereichen Mobilität, Energie und Umwelt.

Insgesamt registrierten die drei Konsumentenschutzorganisationen zwischen Januar und November dieses Jahres 17'614 Meldungen. Im Vorjahr waren es noch 20'499.

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