Die Aktie der Credit Suisse setzt ihren Sinkflug fort: Am Nachmittag wurde das Papier bei einem Allzeittief von 3,95 Franken gehandelt.
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Das Logo der Credit Suisse an einem Gebäude. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CS-Aktie lag am Nachmittag bei 3,95 Franken.
  • Bereits in den vergangenen Wochen rutschte das Papier um fast 20 Prozent ab.
  • Belastet werden die Titel von der Ungewissheit der bevorstehenden Strategieanpassung.

Die Credit Suisse-Aktie ist am Dienstag nun auch unter die Marke von vier Franken gefallen. Die Titel der krisengeschüttelten Grossbank setzen ihren Sinkflug trotz einer leichten Erholung des Gesamtmarktes fort und wurden am Nachmittag noch bei einem Allzeittief von 3,95 Franken gehandelt. Vor Jahresfrist lag der CS-Aktienkurs noch bei über zehn Franken.

Bereits in der vergangenen Handelswoche waren die Credit Suisse-Aktien um fast 20 Prozent abgerutscht.

Belastet werden die Titel der Grossbank von der Ungewissheit und zahlreichen Spekulationen über die bevorstehende Strategieanpassung: Vergangene Woche hatten diverse angelsächsische Medien über mögliche Massnahmen berichtet - darunter auch über eine mögliche Zerschlagung der Investmentbank. Für grosse Unruhe bei den Investoren gesorgt hatte aber insbesondere ein Bericht über eine mögliche milliardenschwere Kapitalerhöhung.

Umfassende Strategieüberprüfung

Die Grossbank hatte am Montag die Anleger zu beschwichtigen versucht: Sie sei mit der laufenden Strategieüberprüfung auf Kurs, versicherte die CS-Führung in einer Mitteilung. Die Überprüfung schliesse auch mögliche Veräusserungen und Verkäufe von Vermögenswerten ein, betonte sie. Die Ergebnisse der Überprüfung sollen weiterhin Ende Oktober gemeinsam mit den Zahlen zum dritten Quartal 2022 vorgelegt werden, schrieb die CS.

Die Grossbank hatte im Juli eine umfassende Strategieüberprüfung als Reaktion auf die anhaltende Serie von Grosspannen und Verlusten angekündigt. Die CS kommt seit dem Frühling 2021 nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen: Vergangenes Jahr war sie zunächst von der Liquidierung der «Greensill»-Fonds mit hohen Verlusten für die Fondsanleger sowie den milliardenteuren Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos erschüttert worden. Die Grossbank musste das Jahr 2021 mit einem Verlust abschliessen und blieb auch im ersten Halbjahr 2022 in den roten Zahlen.

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