Die Reaktionen auf den Wechsel an der UBS-Spitze in der Politik sind gemischt. Bürgerliche loben die Rückkehr des Schweizers, Linksgrün sieht andere Probleme.
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Sergio Ermotti kehrt zurück als CEO der UBS. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Politik reagiert mit gemischten Gefühlen auf den Wechsel an der UBS-Spitze.
  • Die SVP begrüsst, dass damit wieder ein Schweizer die Grossbank anführt.
  • Für die Linken und Grünen tut der Personalwechsel nichts zur Sache – es gebe Wichtigeres.
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Die Ernennung Sergio Ermottis zum neuen Konzernchef der Grossbank UBS ist seitens der politischen Parteien auf gemischtes Echo gestossen. Bürgerliche lobten den Entscheid. Linksgrüne verlangten nach dem CS-Debakel eine Verantwortungskultur auf dem Finanzplatz.

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Die SVP zeigte sich am Mittwochmorgen erfreut über die Rückkehr Ermottis in schwierigen Zeiten.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hielt sie fest: «Offensichtlich zeigt die Motion der SVP bereits Wirkung, wonach die Mehrheit der Führung systemrelevanter Unternehmen das Schweizer Bürgerrecht haben muss.» Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel kommentierte auf Twitter kurz mit «smart».

Elisabeth Schneider-Schneiter
Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL), Mitglied der Aussenpolitischen Kommission, spricht im Nationalratssaal. - Keystone

Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (BL) schrieb ebenfalls auf diesem Kanal, der Entscheid sei gut und richtig. Die Ernennung des Bankers sei «wichtiger als alle politischen Vorstösse».

CEO-Wechsel für SP irrelevant

Die SP kommentierte den Personalentscheid nicht. Für sie stehen griffige Regelungen im Vordergrund, damit «die Kultur der Verantwortungslosigkeit im Bankensektor» ein Ende findet. Das Prinzip «Gewinne privat, die Kosten dem Staat» müsse gestoppt und das «Finanz-Casino» geschlossen werden. Banken sollten Gesellschaft und Wirtschaft dienen, nicht sie gefährden.

gerhard andrey
Gerhard Andrey, Vize-Präsident und Mitglied der Geschäftsleitung der GRÜNEN Schweiz - zvg

Der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey (Grüne) sagte Keystone-SDA, es dürfe nicht davon abhängen, welche Personalentscheide ein Privatunternehmen treffe. Letztlich brauche es eine Verantwortungskultur. Zu deren Umsetzung müssten Regeln sicherstellen, dass das höchste Management zu seiner Verantwortung steht.

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