Der Schaden durch die Wirtschaftskriminalität in Deutschland beläuft sich nach Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) auf knapp 3,6 Milliarden Euro.
Tasten einer Computertastatur
Tasten einer Computertastatur - dpa/dpa/picture-alliance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Täter setzen verstärkt aufs Internet - Unseriöse Angebote in sozialen Medien.

Die Schadenssumme sei 2018 zwar um rund zehn Prozent niedriger gewesen als 2017, liege aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, erklärte das BKA am Dienstag. Die Täter setzen demnach verstärkt auf das Internet - der Anlagebetrug über Webseiten und soziale Medien häufe sich.

Auf professionell gestalteten Webseiten würden die Täter hohe Renditen etwa mit der Anlage in Differenzkontrakte oder Digitalwährungen anbieten, erläuterte das BKA. Neben einer ansprechenden Optik enthielten solche Angebote ein gefälschtes Impressum und Handelsgenehmigungen. Zudem böten die Täter häufig einen «Kundenservice» in Form einer Hotline an.

Überweisen Anleger dann Geld an die Täter, werden ihnen auf der Internetseite Kontobewegungen und scheinbar hohe Gewinne angezeigt. Die Opfer investieren daraufhin weiter - und bemerken den Betrug erst, wenn sie eine Auszahlung anstreben.

Die Anzahl der Fälle, in denen das Internet für Wirtschaftsstraftaten genutzt wurde, stieg laut BKA um mehr als ein Viertel auf rund 6500 Fälle. Insgesamt ging die Zahl der polizeilich registrierten Schadensfälle 2018 auf rund 50.550 zurück. Das war fast ein Drittel weniger als 2017 - Grund für diesen starken Rückgang war laut Behörde aber insbesondere ein im Jahr 2017 in Sachsen geführtes Verfahren mit mehr als 23.000 Anlagebetrugsdelikten.

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