Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilt, erfuhr das Schweizer Bruttoinlandprodukt 2023 pro Kopf einen leichten Rückgang.
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Das BIP pro Kopf in der Schweiz erfuhr 2023 einen leichten Rückgang. - keystone

Das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) ist 2023 zwar gestiegen. Pro Kopf der Bevölkerung sank die Wirtschaftsleistung im letzten Jahr aber wegen der gestiegenen Bevölkerung leicht.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat am Donnerstag nicht nur die erste Schätzung für das BIP im Gesamtjahr 2023 veröffentlicht, sondern aufgrund einer vorläufigen Schätzung der Bevölkerungszahl auch das BIP pro Kopf berechnet. Und da zeigt sich: Während das (sportevent-bereinigte) BIP im vergangenen Jahr 2023 insgesamt um 1,3 Prozent zulegte, gab es pro Kopf der Schweizer Bevölkerung einen leichten Rückgang (-0,1%).

Nettozuwanderung und gesättigter Arbeitsmarkt sorgten für abgeschwächtes BIP

Zum einen habe sich das BIP-Wachstum 2023 konjunkturell bedingt deutlich abgeschwächt, begründet das Seco. Zum anderen dürfte das Bevölkerungswachstum höher als in den Vorjahren ausgefallen sein. Hierzu habe eine starke Nettozuwanderung beigetragen, die hauptsächlich mit der anhaltenden Nachfrage am Arbeitsmarkt zusammenhänge, dazu komme die Flüchtlingsbewegung aufgrund des Kriegs in der Ukraine.

Der BIP-Rückgang pro folgt auf drei durch die Corona-Krise und die darauffolgende Erholung geprägte Jahre. Nach dem Einbruch 2020 (-2,9%) verzeichnete das BIP pro Kopf im Zuge der konjunkturellen Erholung zwei Jahre überdurchschnittlichen Wachstums (2021: +4,3%; 2022: +1,2%). Insgesamt lag das BIP pro Kopf der Schweiz 2023 um 2,4 Prozent über dem Niveau von 2019.

Auch gemessen am BIP pro Kopf bestätigt sich laut Seco somit: «Die Schweizer Wirtschaft ist im internationalen Vergleich verhältnismässig glimpflich durch die herausfordernden Jahre der Pandemie und der Energiekrise gekommen.»

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