Bertelsmann baut mit US-Zukauf Position auf Buchmarkt aus

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Deutschland,

Bertelsmann ist der grösste Publikumsverlag der Welt. Nun hat der Konzern das US-Verlagshaus Simon & Schuster gekauft.

Bertelsmann
Mit dem Kauf von Simon & Schuster baut Bertelsmann seine Position im Buchmarkt aus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Publikumsverlag Bertelsmann hat den US-Verlag Simon & Schuster gekauft.
  • Simon & Schuster hat unter anderem Werke von Hillary Clinton und John Irvin publiziert.
  • Der Verlag soll unter das Dach von Penguin Random House schlüpfen.

Mit dem Kauf des US-Verlags Simon & Schuster baut der Bertelsmann-Konzern seine Position auf dem internationalen Buchmarkt aus. Die zum Konzern gehörende Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House übernimmt den Buchverlag vom Medienunternehmen ViacomCBS für umgerechnet 2,175 Milliarden US-Dollar. Dies teilte der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern am Mittwoch in Gütersloh mit.

Das Verlagshaus veröffentlicht neben Stephen King auch Werke unter anderem von Hillary Clinton und John Irving.

Penguin Random House
Die Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House übernimmt den Buchverlag Simon & Schuster. - keystone

Bei Simon & Schuster sind weltweit rund 1500 Mitarbeiter tätig. Der Umsatz lag den Angaben zufolge im Jahr 2019 bei 814 Millionen US-Dollar (Ende 2019 rund 725,8 Mio Euro). 85 Prozent der Umsätze des Verlags entfallen auf die USA.

Der Deal steht noch unter dem Vorbehalt von regulatorischen Genehmigungen. Den Abschluss erwartet Bertelsmann im Laufe des nächsten Jahres. Simon & Schuster soll unter das Dach von Penguin Random House schlüpfen, aber dort eine eigene Verlagseinheit bilden. Personelle Änderungen an der Führungsspitze sind nicht geplant.

Hillary Clinton
Das Buch «What Happened» von Hillary Clinton wurde vom Verlagshaus Simon & Schuster veröffentlicht. - keystone

Bertelsmann will den Kaufpreis in bar aus liquiden Finanzmitteln zahlen. Mit dem Kauf stärkt Bertelsmann seine Präsenz in seinem zweitgrössten Markt USA und wichtigstem Auslandsmarkt.

Verlagsgeschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück

Seit Frühjahr ist der Konzern bereits alleiniger Eigentümer von Penguin Random House in New York als grösstem Publikumsverlag der Welt. Die Verlagsgeschichte von Bertelsmann reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück.

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe sieht Wachstumschancen im weltweiten Buchmarkt weiterhin in den USA, aber auch in China, Indien und Brasilien. Was die Segmente anbetrifft, gebe es grosses Wachstum im Bereich Kinder- und Jugendbücher. Aber auch beim Hörbuch sieht der Konzern Potenziale.

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