Die Lage um das Imperium von Investor René Benko spitzt sich weiter zu. Die deutsche Galeria Karstadt Kaufhof soll sich auf eine Signa-Insolvenz vorbereiten.
Benko Galeria Karstadt Kaufhof
Die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof soll sich auf eine Insolvenz von Benko vorbereiten. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Signa-Imperium des Österreichers René Benko droht einzustürzen.
  • Galeria Karstadt Kaufhof soll sich auf eine mögliche Insolvenz des Konzerns vorbereiten.
  • Eine deutsche Signa-Tochter habe seine Mitarbeiter bereits über ihre Insolvenz informiert.
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Die Signa Holding des Tiroler Investors René Benko befindet sich im Fall. Medienberichten zufolge bereite sich die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof auf eine Insolvenz des Mutterkonzerns und der deutschen Tochtergesellschaften vor.

René Benko
René Benko und sein Imperium sind in Bedrängnis. (Archivbild) - keystone

Galeria habe die finanziellen Verpflichtungen gegenüber den deutschen Signa-Tochtergesellschaften bis einschliesslich November erfüllt. Mietzahlungen im Dezember würden von der Lage abhängig gemacht und gegebenenfalls ausgesetzt. Dies berichtet die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Es werde nun sehr sorgfältig beobachtet, wie sich die Lage entwickle, hiess es weiter. Demnach erfolgen die Mietzahlungen von Galeria nicht direkt an Signa in Österreich, sondern an unterschiedliche Gesellschaften in Deutschland. Damit ist die Warenhauskette an Fristen im deutschen Insolvenzrecht gebunden.

Benko in der Krise: Insolvenzverwalter soll übernehmen

Am Freitag hatte die deutsche Tochtergesellschaft Signa Real Estate Management Germany laut Medienberichten beim Amtsgericht in Charlottenburg einen Insolvenzantrag gestellt. Die «Wirtschaftswoche» zitierte dazu am Samstag aus einem Mitarbeiterschreiben, in der das Unternehmen selbst über die Insolvenz informiert.

Signa Logo René Benko
Die Signa-Gruppe von René Benko steckt in einer Krise. (Symbolbild) - keystone

Die «aktuelle wirtschaftliche Situation» der Firma lasse keine andere Möglichkeit zu, als diesen Weg zu gehen, heisst es dort. So sei es «trotz allergrösster Anstrengungen nicht gelungen, unsere finanzielle Situation und die erforderliche Liquidität kurzfristig zu verbessern». Ein vorläufiger Insolvenzverwalter werde «voraussichtlich sehr kurzfristig vom Amtsgericht bestellt».

Die Gehälter der Mitarbeiter des Unternehmens von Benko seien nun für bis zu drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Die nächsten Schritte würden nun mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter abgestimmt und schnellstmöglich kommuniziert.

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