Der Überfall Russlands auf die Ukraine könnte die Schweiz 2022 und 2023 je rund einen halben Prozentpunkt Wirtschaftswachstum kosten. Zu dieser Einschätzung kommen die Ökonomen von BAK Economics in einer Ersteinschätzung.
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Die Konjunkturforscher von BAK Economics. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz falle damit nicht in eine Rezession, stellte das BAK am Dienstag in einem Communiqué fest.

Doch die Erholung nach der Corona-Krise werde empfindlich geschwächt.

Anstatt gut 3 Prozent dürfte das Wachstum 2022 nur um die 2,5 Prozent erreichen, so die Einschätzung von BAK Economics. Und 2023 werde das Wachstum mit 1,5 Prozent unter das Potentialwachstum zurückfallen.

Die wichtigsten Ursachen für das erwartete tiefere Wachstum seien indirekter Natur. So werde vor allem die Inflation hoch bleiben und das Konsumentenvertrauen trüben. Ebenfalls erwähnt werden rückläufige Kurse an den Finanzmärkten sowie die allgemeine Unsicherheit über die weitere Entwicklung.

Hinzu kämen aber auch direkte Auswirkungen des Konflikts. Vor allem durch die gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen würden «gewisse Geschäftsmöglichkeiten» wegfallen. Punktuell empfindliche Einbussen könnten etwa das Vermögensverwaltungsgeschäft, der Rohstoffhandel und der Tourismusbereich erleiden.

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