Auf der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern GL plant die Axpo Power die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz.
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Ein Kraftwerk in Limmern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für das Solar-Grossprojekt sind 6000 Photovoltaik-Module nötig.
  • Gebaut wird aber nur, wenn Bund und Strom-Abnehmer zahlen.

Der Energiekonzern Axpo Power plant in Glarus ein Solar-Grossprojekt. Dazu sind 6000 Photovoltaik-Module nötig an der Mauer eines Stausees. Die Anlage soll vor allem im Winter die Stromknappheit bekämpfen. Gebaut wird aber nur, wenn Bund und Strom-Abnehmer zahlen.

Auf der Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern GL soll die erste alpine Solar-Grossanlage der Schweiz entstehen. Die Axpo Power stellte dieses Projekt an einer Medienkonferenz vom Donnerstag vor.

Die 2-Megawatt-Anlage soll rund die Hälfte der Stromproduktion im Winter liefern. Also in einer Jahreszeit, in der es laut der Axpo tendenziell zu wenig Strom gibt.

Kosten von rund 5,5 Millionen Franken

Geplant ist eine Jahresproduktion von 2,7 Gigawattstunden, genug um Bedarf von 600 Haushalten zu decken. Dazu sind gut 6000 Photovoltaik-Module nötig, die auf einer Fläche von 10'000 Quadratmeter montiert werden.

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Das Logo der Axpo Power am Kernkraftwerk Beznau. - Keystone

Die Anlage befindet sich auf einer nebelfreien Höhe von 2500 Metern. Bei Schneelage ist die Stromproduktion der Module höher, da das Sonnenlicht zusätzlich vom Schnee reflektiert wird. Der Energiekonzern geht von Kosten von 5,5 Millionen Franken aus. Vom Bund erwartet Axpo einen Beitrag von 600'000 Franken.

Die Anlage soll im Sommer 2020 gebaut und im Herbst in Betrieb gesetzt werden. Ob es soweit kommt, ist allerdings nicht nur von allfälligen Einsprachen abhängig. Entscheidend sind auch die Stromabnehmern, die bereit sind, höhere Preise für den Ökostrom zu bezahlen.

Nur wenn Bund mitzieht, baut Axpo Power

Der Konzern macht die Realisierung zudem davon abhängig, dass das Bundesamt für Energie das Vorhaben aufnimmt. Der stellvertretende CEO von Axpo, Andy Heiz, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Wenn die Anlage nicht als Leuchtturmprojekt aufgenommen wird und wir keine Abnehmer finden, wird sie nicht gebaut.»

Die Schweiz verbraucht im Winter deutlich mehr Strom, als sie produziert. Die Winterstromproblematik wird sich laut Axpo in den nächsten Jahren verschärfen, wenn bestehende Grossanlagen im In-und Ausland vom Netz gehen.

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