Auto-Neuverkäufe schrumpfen 2024 um 5 Prozent

Keystone-SDA
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Bern,

In der Schweiz entscheiden sich Autokäufer eher für Autos mit Verbrennungsmotor als für Elektroautos.

Neuzulassungen
Gut 239'500 neue Autos wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in Verkehr gesetzt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

In der Schweiz sind im Jahr 2024 deutlich weniger neue Autos verkauft worden als im Jahr zuvor. Alternative Antriebe erreichten zwar einen Rekord punkto Marktanteil. Die Nachfrage nach Elektroautos und Plug-in-Hybriden war aber rückläufig.

Gut 239'500 neue Autos wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in Verkehr gesetzt, teilte die Importeurvereinigung Auto Schweiz am Freitag mit. Das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Immatrikulationen noch bei rund 300'000 gelegen.

Von einem Pandemie-Nachholeffekt bei der Fahrzeugbeschaffung sei nach wie vor keine Spur, beklagt Auto Schweiz. Damit steige das Durchschnittsalter der Schweizer Personenwagenflotte weiter an – zum Nachteil der Umwelt und der Verkehrssicherheit.

Alternative Antriebe: Ein zweischneidiges Schwert

Alternative Antriebe haben bei den neu zugelassenen Fahrzeugen zwar einen rekordhohen Marktanteil von fast 62 Prozent erreicht. Doch auch hier sieht der Verband einen Schönheitsfehler: Während Voll- und Mildhybride um 17 Prozent zulegten und nun 33,6 Prozent (+6,3 Prozentpunkte) aller Neuzulassungen ausmachen, gingen die Zulassungen von Elektroautos (-12,5%) und Plug-in-Hybriden (-10,4%) deutlich zurück.

Damit stagnierte der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei 28 Prozent aller Neuzulassungen. Auto Schweiz fordert deshalb von der Politik einen «klaren Fokus» auf Elektrofahrzeuge.

Es brauche rasch günstigere öffentliche Ladetarife, einen einfachen Zugang zu Ladestationen und eine Reduktion der Fahrzeugpreise durch die Sistierung der Automobilsteuer für importierte E-Fahrzeuge.

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Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Ist der Elektrohype schon vorbei? Ich behaupte vorläufig ja. Vor allem grün/linke Politiker reden gerne von Umdenken, Zeitenwende, CO2 Neutralität usw. Vielfach leben sie in Städten, haben möglicherweise kein Auto, fahren ÖV was natürlich umweltschonend sein soll. Dafür fliegen sie 2-3 x pro Jahr und jüngeren noch mehr, dies belegen Studien. Damit hat genau diese Gruppe welche am lautesten schreit soft 3-5 Erden als sehr negativen Fussabdruck. Wen kümmert‘s. Hauptsache man ist laut und wird wahrgenommen oder?

User #2533 (nicht angemeldet)

Ist in Deutschland so und ebenfalls in den USA. Warum wohl. Weil die staatliche Förderung wir in China und Norwegen gänzlich fehlt. In der Schweiz wird man sogar bestraft wenn man elektrisch fährt, denn viele Kantone kenn nur Motorfahrzeugsteuern nach Gewichtsklassse und in den Städten werden grössere Autos immer stärker zu Kasse gebeten. Eine völlig falsche Politik. Die Schweiz müsste mal 5 Jahre lang jedes Jahr 1 Milliarde Neukäufe subventionieren dann würde der Anteil auf mind. 30-40 % steigen. So wird er auch über 2035 noch unter 25 % bleiben.

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