Atombehörde besorgt über ausbleibendem Zugang zu ukrainischem Atomkraftwerk

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Österreich,

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich besorgt über den fehlenden Zugang seiner Behörde zum grössten europäischen Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine gezeigt.

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Paul Urey wurde im April in der ukrainischen Region Saporischschja von Russen gefangen genommen. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • IAEA-Chef Grossi: «Saporischschja steht ganz oben auf meiner Sorgenliste».

«Saporischschja steht ganz oben auf meiner Sorgenliste, wenn es um die Situation der Atomanlagen in der Ukraine geht», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag in Wien. Die IAEA-Mitarbeiter hätten seit der Besetzung des Akw durch russische Soldaten vor fast zwei Monaten keinen Zugang zu der Anlage.

Russische Streitkräfte hatten das Atomkraftwerk Saporischschja rund 500 Kilometer südöstlich von Kiew zu Beginn des Krieges eingenommen. Durch Bombardierung war auf dem Gelände ein Feuer ausgebrochen, was international Furcht vor einer nuklearen Katastrophe ausgelöst hatte. «Es gibt dort eine Menge zu tun», sagte Grossi über die Atomanlage. «Wir müssen zurück nach Saporischschja, das ist extrem wichtig.»

Grossi hatte kürzlich die Atomruine von Tschernobyl in der Nordukraine besucht. Auch diese Anlage hatten die Russen eingenommen, sich mittlerweile aber wieder von dort zurückgezogen. Die IAEA habe dort eine Zunahme der radioaktiven Strahlung festgestellt, nachdem die russischen Streitkräfte mit schweren Fahrzeugen durch das atomar verseuchte Gebiet gefahren waren und Gräben um das alte Kraftwerk ausgehoben hatten. Momentan schätze seine Behörde die Situation jedoch nicht als gefährlich ein, sagte Grossi.

Die Ukraine verfügt über 15 Atomreaktoren in vier aktiven Kraftwerken und mehrere Atommüllager, darunter Tschernobyl. In Tschernobyl ereignete sich 1986 das schwerste Atomunglück der Geschichte.

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