Die New Yorker Aktienmärkte haben am Mittwoch nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed deutlich angezogen. Vor allem an der Tech-Börse Nasdaq gab es ein kleines Kursfeuerwerk: Der Auswahlindex Nasdaq 100 sprang um bis zu knapp drei Prozent nach oben und behauptete am Ende ein Plus von 2,16 Prozent auf 12 363,10 Punkte. Beim marktbreiten S&P 500 reichte es für einen Anstieg um 1,05 Prozent auf 4119,21 Punkte.
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Die Wall Street ist Sitz der New Yorker Börse. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dagegen hinkte der Leitindex Dow Jones Industrial - wie schon seit Jahresbeginn - deutlich hinterher: Er verabschiedete sich 0,02 Prozent fester bei 34 092,96 Zählern aus dem Handel.

Der VP Bank zufolge können die Anleger auf ein baldiges Ende des Zinsanhebungszyklus' hoffen, obwohl die Währungshüter wie erwartet ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöhten und zudem eine weitere geldpolitische Straffung in Aussicht stellten. Auch die Experten der Commerzbank sehen die Fed «nicht mehr allzu weit vom Zinsgipfel entfernt».

Neben der Fed lag der Fokus der Anleger zur Wochenmitte auf einigen Unternehmen mit Quartalszahlen. Der Chipkonzern AMD profitierte in einem schwachen PC-Markt vom starken Geschäft mit Rechenzentren sowie der Luftfahrt- und Autoindustrie. Zuwächse in diesen Bereichen konnten den Einbruch im Geschäft mit Prozessoren für Personal Computer im vergangenen Quartal mehr als ausgleichen. Die Aktien zählten mit plus 12,6 Prozent zu den grössten Gewinnern im Nasdaq 100.

Dass Fedex weiter an der Kostenschraube dreht und die Zahl der Managementstellen um mehr als zehn Prozent senken will, kam ebenfalls gut an: Die Papiere des Deutsche-Post-Konkurrenten gewannen 4,3 Prozent. Über Zuwächse von knapp 27 beziehungsweise zwei Prozent konnten sich die Anteilseigner von Peloton und Mondelez freuen. Während die Sportartikel-Firma ihre Talfahrt nach dem Corona-Boom bremste und mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal positiv überraschte, übertraf der Süsswaren- und Snackhersteller im Weihnachtsquartal die Erwartungen.

Einen Kursrutsch von 9,3 Prozent mussten die Aktionäre von Nasdaq-100-Schlusslicht Electronic Arts verkraften, nachdem der Videospiele-Hersteller mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal enttäuscht hatte. Das mit Spannung erwartete nächste StarsWars-Spiel verspätet sich um einige Wochen. Der Biotechkonzern Amgen bekam im Schlussquartal 2022 einen leichten Dämpfer. Der Gewinn sank unter dem Strich um rund 15 Prozent, der Umsatz trat praktisch auf der Stelle.

Der Euro profitierte sichtlich vom Fed-Entscheidung und näherte sich der Marke von 1,10 US-Dollar. In New York wurden für die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0984 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor auf 1,0894 (Dienstag: 1,0833) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9179 (0,9231) Euro.

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