Die Adecco Group hat sich im vergangenen Jahr vom Corona-Einbruch 2020 erholt. Im Schlussquartal konnte der Personaldienstleister wie erwartet aber nur noch leicht zulegen. Die Grossübernahme der belgischen Akka wurde bereits abgeschlossen.
Firmengebäude von Adecco mit dem Logo.
Das Unternehmen Adecco vermittelt Arbeitsplätze zwischen Arbeitgebern und Bewerbern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vierten Quartal 2021 steigerte Adecco den Umsatz um 1,6 Prozent auf 5,50 Milliarden Euro.

Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das organische Wachstum laut Mitteilung vom Donnerstag 1 Prozent. Das hatten Analysten in etwa erwartet.

Damit hat sich das Wachstum im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt, wobei es zu Bedenken gilt, dass die Ausgangswerte in den Quartalen davor auf sehr tiefem Niveau lagen. Im zweiten Quartal war der Umsatz daher bereinigt um 29 Prozent und im dritten Jahresviertel um 9 Prozent in die Höhe geklettert.

Noch hat sich Adecco aber nicht vollständig von der Coronakrise erholt. Der aktuelle Quartalsumsatz liegt noch unter den knapp 6 Milliarden Euro aus dem vierten Quartal 2019. Der Vergleich hinkt allerdings etwas, weil der Konzern in der Zwischenzeit Verkäufe und Zukäufe getätigt hat.

In Sachen Profitabilität bleibt Adecco gut aufgestellt: Die Bruttomarge rückte im vierten Quartal um 1,1 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent vor. Gründe dafür seien ein besserer Geschäftsmix und Preiserhöhungen, heisst es. Die (bereinigte) operative EBITA-Marge ging indessen leicht um 0,1 Stellen auf 4,7 Prozent zurück.

Im Gesamtjahr 2021 gelang Adecco die Rückkehr in die Gewinnzone. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 586 Millionen Euro, nachdem 2020 von einem Corona-Abschreiber belastet ein Verlust von 98 Millionen Euro verbucht worden war.

Den Aktionärinnen und Aktionären will Adecco in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 2,50 Franken je Aktie bezahlen. Auch Analysten hatten mit einer zum Vorjahr unveränderten Ausschüttung von 2,50 Franken das Stück gerechnet.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Konzern vorsichtig optimistisch. Die makroökonomischen Indikatoren würden 2022 auf ein robustes Wirtschaftswachstum hindeuten, trotz geopolitischer Unsicherheit und anhaltender Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie, heisst es in der Mitteilung.

Im ersten Quartal 2022 rechnet Adecco mit einem «soliden» Umsatzwachstum im Jahresvergleich und einer «leichten» sequenziellen Verbesserung. Bei der Marge würden sich derweil die anhaltenden Investitionen - insbesondere in Adecco - widerspiegeln. Diese sollen ein nachhaltiges, profitables Wachstum beschleunigen, wie es heisst.

Im laufenden Jahr hat die milliardenschwere Übernahme der belgischen Akka Technologies bereits abgeschlossen. Geplant war der Abschluss im ersten Quartal 2022. Adecco habe knapp 60 Prozent der Akka-Aktien von der Ricci Family Group erworben, so die Mitteilung.

Mit dem Zukauf will der Personaldienstleister das Technologiegeschäft stärken. Akka soll mit der Tochter Modi zusammengeführt, die im vergangenen Jahr bereits ein kräftiges Wachstum von 14 Prozent erreicht hat. Die Firma wird neu Akkodis heissen.

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