Die Credit Suisse befindet sich nach Meinung der Aktionärsvereinigung Actares derzeit in einer «existenziellen Krise». In ihren Empfehlungen für die Generalversammlung von kommendem Freitag lehnt sie die Ausschüttung einer Dividende für 2020 ab und fordert die Abwahl von Verwaltungsrat Andreas Gottschling, der dem Risikoausschuss vorsteht.
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Der Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der sich überstürzenden Ereignisse um die Fälle Archegos und Greensill sieht es Actares als «nahezu unmöglich» an, sich ein klares Bild über die Zukunft der Grossbank zu verschaffen.

Die Entwicklungen stellten die Strategie der Grossbank in Frage, teilte die für nachhaltiges Wirtschaften einstehende Aktionärsvereinigung am Freitag mit.

Begrüsst wird von Actares die interne Untersuchung der CS zu den Fällen. Man erwarte zudem, dass die Verwaltungsratsmitglieder die Konsequenzen ziehen und zurücktreten, sollten die Untersuchungen bestätigen, dass sie ihrer Aufsichtsfunktion nicht genügend nachgekommen sind. Die Abwahl von Verwaltungsrat Gottschling wird auch vom US-Aktionärsberater Glass Lewis empfohlen.

Nur ein «grundlegender Wechsel der Unternehmenskultur» der CS könne das Vertrauen von Kunden, Anlegerinnen und weiteren Stakeholdern wiederherstellen, schreibt Actares in der Mitteilung. Die Verantwortung für die Umsetzung dieser Erneuerung liege nun beim designierten VR-Präsidenten António Horta-Osório.

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