Die Aktionäre von ABB haben der Abspaltung des Turboladergeschäfts Accelleron zugestimmt. 99,72 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich dafür aus.
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Die ABB-Aktionäre sind den Anträgen von VR-Präsident Peter Voser zur Abspaltung des Turboladergeschäfts gefolgt. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • ABB kann sein Turboladergeschäft aus dem Konzern ausgliedern.
  • Die Aktionäre erhalten pro 20 ABB-Aktien eine Aktie vom neu gegründeten Accelleron.
  • Die Division E-Mobility soll vorläufig noch nicht abgespalten werden.

Wie gewünscht kann ABB sein Turboladergeschäft Accelleron abspalten. An einer ausserplanmässigen Generalversammlung am Mittwoch haben die Aktionäre entsprechende Pläne abgesegnet: Accelleron wird aus der Organisation ausgegliedert. Die Stimmberechtigten haben der Abspaltung mit 99,72 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Dies teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Gemäss der Medienmitteilung repräsentierten die Anwesenden 62,3 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapitals von ABB.

Überdies plane ABB auch nach wie vor, mit Accelleron am 3. Oktober an die Börse zu gehen. Den Kotierungsprospekt möchte das Unternehmen am 23. September veröffentlichen.

Der definitive Entscheid über die Abspaltung der Tochtergesellschaft habe ABB Mitte Juli gefällt. Auch den Entscheid über den Börsengang sei damals gefallen: Die ABB-Aktionäre erhalten nun nach ihrer Zustimmung für je 20 gehaltene ABB-Aktien einen Accelleron-Anteil als Sachdividende.

Börsengang von E-Mobility auf unbestimmte Zeit verschoben

Den bereits für das erste Semester geplanten Börsengang der Division E-Mobility hatte ABB indes auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund dafür sei das unsichere Börsenumfeld. Laut ABB-CEO Björn Rosengren sind die beiden Börsengänge aber nicht zu vergleichen. Bei Accelleron müsse niemand investieren.

«Bei Accelleron suchen wir anders als bei E-Mobility keine neuen Aktionäre. Die Accelleron-Aktien werden über das Spin Off direkt an die ABB-Aktionäre ausgegeben». Das sagte Rosengren im Juli.

Turbolader passen nicht mehr zu ABB

Accelleron-CEO Daniel Bischofberger verspricht sich vom Spin Off die notwendigen Freiheiten, um das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen. Dies erklärte er in einem Interview mit AWP. Das Turbolader-Geschäft passe nicht mehr zu ABB.

Hinzu komme das veränderte Umfeld mit der Dekarbonisierung und der Energiewende, das Accelleron sehr viele Chancen biete. «Wir müssen agiler sein und auch mehr investieren in den dem Turboladergeschäft nahen Gebieten». So Bischofberger.

ABB-Chef Rosengren wünschte Bischofberger und dem restlichen Management von Accelleron an der Generalversammlung alles Gute. «Viel Erfolg, viel Freude und viel Spass an diesem Business!» Er wünsche sich, dass das Team nun alleine Unternehmen und Produkte weiterentwickeln könne.

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