Elektroautos kommen heute bis zu 500 Kilometer weit. Zumindest auf dem Datenblatt. Auf der Strasse sieht es ganz anders aus.
Der Französischer Staat reduziert Anteil an Autobauer Renault
Der Französischer Staat reduziert Anteil an Autobauer Renault - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elektroautos kommen auf der Strasse deutlich weniger weit als im Prospekt versprochen.
  • Mit neuen Tests soll der Unterschied verschwinden.

Wer auf die Umwelt achtet, kauft sich ein Elektroauto. Heute spricht auch wenig dagegen: Das Problem mit der geringen Reichweite wurde bei den neusten E-Autos gelöst. Bis 500 Kilometer liegen drin, versprechen die Hersteller. Doch stimmt das?

Laut dem «Kassensturz» sind die Angaben unrealistisch. Gemeinsam mit dem Touring Club Schweiz haben die Konsumentenschützer drei neue E-Autos getestet. Resultat: Auf der Strasse kommen die Stromer rund 40 Prozent weniger weit als auf dem Prüfstand. So fährt der Opel Ampera-e mit einer Akkuladung nur 304 statt den versprochenen 520 Kilometer. Beim Renault Zoe liegen nur 232 statt 400 Kilometer drin. Und der Nissan Leaf gibt im Test nach 144 Kilometer auf. Versprochen sind 250 Kilometer.

Die Autohersteller wehren sich

Die Hersteller relativieren: Die Tests auf dem Prüfstand dienen der Vergleichbarkeit. Und der kommende Test-Zyklus werde realitätsnäher. Renault erklärt zudem, dass im Verkaufsprospekt auch die Reichweite unter realen Bedingungen angegeben werden.

Unrealistische Angaben gibt es auch bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Laut einer Studie des NGO International Council on Clean Transportation verbrauchte vor zwei Jahren ein Neuwagen 42 Prozent mehr als auf dem Datenblatt angegeben. Zehn Jahre zuvor lag die Differenz noch bei 15 Prozent.

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