Mit der Gründung der Ruag International und Transformation des Geschäftsbereichs in ein Aerospace-Unternehmen, sollen sich die Waffenexporte erübrigen.
Urs Breitmeier, CEO Ruag, äussert sich über unter anderem zum Thema Waffenexport. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit März ist bekannt, dass der grösste Teil der Ruag privatisiert wird.
  • Somit sollen sich die umstrittenen Waffenexporte in Kriegsländer erledigt haben.
  • Die Ruag International werde sich in ein Aerospace-Unternehmen transformieren.

Seit März ist bekannt, dass sich Bund und Ruag trennen. Neu soll nur noch der Wartungsbereich der Ruag beim Bund bleiben. Der andere Teil «Ruag International» soll in ein Aerospace-Unternehmen mit Fokus auf Technologien für Flugzeugbau und Raumfahrt transformiert werden.

Mit der Internationalisierung des privaten Ruag-Teils soll sich zudem die Waffenexporte in Kriegsländer erledigen, sagt Chef Urs Breitmeier. «Es wird kein Kriegsmaterial mehr geben», ergänzt er.

Noch weitere schwarze Wolken über Ruag

Dennoch stehen weitere Vorwürfe im Raum. Die Ruag soll über Jahre der Schweizer Luftwaffe zu hohe Preise verrechnet haben. So habe sie 2014 mit der Wartung für die Kampfjets der Schweizer Armee eine Marge von über zwölf Prozent erzielt.

Dasselbe gelte auch für den Unterhalt von Helikoptern des Militärs. Problematisch sei dies deshalb, weil der Bund der Ruag nur eine Marge von acht Prozent mit ihren Aufträgen gestatte.

«Das Verfahren ist noch am Laufen», so Breitmeier. «Wir sind aber nicht angeklagt, es richtet sich gegen Unbekannt», fügt er an. Er könne deshalb auch keine Auskunft geben und wisse nicht einmal was drin steht, so der Ruag-CEO.

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