Der Berner Hausberg wackelt wieder: Am Mittwoch beginnt das Gurtenfestival. Trotz hitziger Diskussion um die Preise sind viele Festivalpässe ausverkauft.
Was bewegt die Menschen am meisten auf den Gurten zu gehen? Was sind die schönsten aber auch schlimmsten Erinnerungen? Und ist der Preis mittlerweile zu teuer? Nau hat in Bern Festivalgänger befragt. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch startet in Bern das Gurtenfestival (17. - 20. Juli).
  • Ein Drei-Tagespass kostet heute 270 Franken. Das sind 74,2% mehr als im Jahr 2008.
  • Die Festivalbesucher haben Verständnis, wünschen sich aber günstigere Preise.

Der Berner Hausberg mausert sich diese Woche wieder zum Epizentrum der Festivalfans. Das Gurtenfestival geht in die nächste Ausgabe und lockt von Mittwoch bis Samstag Tausende auf den «Güsche».

Die Drei- und Viertagespässe waren bereits wieder im Vorfeld ausverkauft. Erhältlich sind lediglich noch einzelne Tages- oder Zweitagespässe. Denn für viele Berner gehört das Festival fix zum Sommerprogramm: «Wenn man in Bern wohnt, geht man auf den Gurten», sagt ein Besucher entschlossen.

Gurtenfestival
Für Philipp Ellenberger aus Bern gehört das Gurtenfestival einfach dazu. - Nau

Auch wenn sich in der fast 40-jährigen Geschichte einiges verändert hat.

Stirnrunzeln über die Ticket-Preise am Gurtenfestival

So beispielsweise die Grösse, erinnert sich eine 56-jährige Passantin. Sie war bei den Anfängen des Gurtenfestivals dabei: «Es war wahnsinnig klein. Es gab nur eine Hauptbühne.» Sie habe damals die ganze Nacht durchgetanzt.

Auch sorgen die steigenden Ticketpreise immer wieder für Diskussionen. Der Preis für einen Drei-Tagespass vom Gurtenfestival ist seit 2008 von 155 Franken auf 270 Franken (+74,2%) gestiegen.

Die Organisatoren erklären diese Entwicklung mit höheren Musiker-Gagen und steigenden Infrastruktur-Kosten. Manche Besucher haben teilweise Verständnis: «Im Vergleich zu einem Konzert im Stade de Suisse ist es wieder günstig.» Geht es nach ihm, dürften die Festival-Tickets trotzdem günstiger sein.

Kritischer ist hingegen ein 22-Jähriger, der klagt: «Der Gurten ist mittlerweile zu teuer. Vor zwei Jahren war ich noch da.» Mittlerweile gehe er nicht mehr und hat sich ein neues Standard-Festival ausgesucht: «Beim Openair Frauenfeld gibt es bekanntere Acts und es ist günstiger.» Hier zahlt man für den Drei-Tagespass 225 Franken.

Die Schmerzgrenze liegt bei den Befragten zwischen 200 und 300 Franken.

Das neue Booking-Trio des Gurtenfestivals über die Vorbereitungen. - Nau
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