Immer wieder werden Athletinnen und Athleten wegen Doping gesperrt. Auch wenn sie die illegalen Fitmacher oft nicht bewusst konsumieren. Die Nachwuchssportler lernen im «Talent Treff Tenero» , wie sie Doping vermeiden können.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder nehmen Athleten unbewusst verbotene Substanzen durch Nahrungsergänzungsmittel zu sich.
  • Schuld sind verunreinigte Produktionsanlagen oder böse Absichten des Herstellers.
  • Im «Talent Treff Tenero» lernen die angehenden Spitzensportler, wie sie Doping vermeiden können.
So vermeidet man unbewusstes Doping. - Nau

Sport und Doping - zwei immer wieder aufeinandertreffende Feinde. Des öfteren werden Athletinnen und Athleten wegen Doping gesperrt, obwohl sie diese unzugelassenen Aufputschmittel teilweise nicht einmal bewusst einnehmen. Denn oft sind die unzulässigen Fitmacher nicht deklariert. Wie beispielsweise Proteinpulver, welches anabole Steroide beinhalten kann.

Unsaubere Produktion und Geldgier

Wenn Hersteller die Wirkung ihrer Produkte steigern wollen, landen dabei oft verbotene Substanzen in den Nahrungsmitteln – jedoch nicht auf der Verpackung. Häufig sind dabei verunreinigte Produktionsanlagen schuld, welche beispielweise noch Spuren von Anabolika enthalten. Hinzu kommt, dass sich mit Nahrungsmittelergänzung viel Geld machen lässt. Oder wie es Beat Steiner von Antidoping Schweiz nennt: «Die böse Absicht des Herstellers».

Steiner leitet den Antidoping Workshop im «Talent Treff Tenero». Dort zeigt er den rund 500 angehenden Spitzensportlern, welche Risiken Doping mit sich bringt. «Eines der wichtigen Ziele ist es, dass wir vermeiden, dass die Sportler unbeabsichtigte Verstösse begehen.» Während es bei Medikamenten klar ist, welche legal sind und welche nicht, sei es bei den Supplementen viel schwieriger, «weil wir bei diesen nicht genau wissen, was drin steckt. Sie sind nicht so streng reguliert».

Doping-Risiko minimieren

Das Doping-Risiko ganz zu eliminieren sei nicht möglich. Deshalb versucht Antidoping Schweiz, den Athleten Tipps zur Risiko-Minimierung zu vermitteln: «Wir probieren ihnen, Produkte zu zeigen, bei denen wir einen seriösen Eindruck haben», so Beat Steiner. Besonders vertrauenswürdig seien Produkte aus Schweizer Herkunft, oder solche, die klar für den Leistungssport deklariert sind. Auch bei der Werbung sollte man genau hinschauen: «Unsere Botschaft ist einfach, je krasser das Wirkungsversprechen eines Produktes, desto eher sollte man die Finger davon lassen».

Beat Steiner: «Produkte sind extrem schwierig einzuschätzen.» - Nau
Moritz Markwalder meint, er müsse sich sicher noch mehr informieren über die Produkte, die er nimmt. - Nau
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