Mit einem Rekord-Crowdfunding startete die «Republik» fulminant. Ein Jahr nach dem Start sprechen drei Gründer über Anpassungen, Missgeschicke und Ziele.
Ein Jahr «Republik»: Interview mit den Gründern. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Redaktion der «Republik» soll schlanker werden – stehen bereits erste Entlassungen an?
  • Ausgerechnet am Geburtstag wurde die «Republik» auf Twitter gesperrt.
  • Die Gründer sind trotz Defizit optimistisch.

Vor genau einem Jahr startete das Online-Magazin «Republik». Nach einem Rekord-Crowdfunding ging die Seite online. Ein Jahr buhlt das Magazin jetzt mit hintergründigem, langem Online-Journalismus um die Gunst der Abonnenten.

Nau sprach zum Jubiläum mit drei Gründern der Republik über enttäuschte Mitglieder, den meistgelesenen Artikel und einen möglichen Stellenabbau.

Der meistgelesene Artikel

«Wir haben einige Sachen gerissen, wie etwa die Recherche zum Bünder Baukartell», sagt Constantin Seibt. Oder man habe die politische Situation in Malaysia geändert, so der Journalist. Eine Recherche der «Republik» über einen Korruptionsskandal der Schweizer Grossbank UBS in Malaysia führte mitunter zur Abwahl eines ranghohen Politikers.

Interview mit Constantin Seibt, Gründer «Republik». - Nau

Der auf Englisch übersetzte Artikel der «Republik» war dann auch der meistgelesene des Portals – mit über einer Millionen Aufrufen. Wegen den vielen Zugriffen aus Malaysia, dachte die IT des Online-Magazins zuerst an einen Hacker-Angriff.

Ärger mit Login

Ärger hatte die «Republik» im ersten Jahr vor allem mit dem Login, gesteht die frühere IT-Chefin und Verwaltungsrätin Clara Vuillemin. «Und viele Leute wollten uns in gedruckter Form lesen», sagt die Mitgründerin. Aber auch die zugeschriebene politische Ausrichtung des Magazins gab zu reden.

Interview mit Clara Vuillemin, Gründerin und Geschäftsleitung «Republik». - Nau

Am Geburtstag gesperrt

Ausgerechnet am ersten Geburtstag wurde die «Republik» übrigens auf Twitter gesperrt. Weil man das einjährige Jubiläum ankündete, lies Twitter den Account wegen des Jugendschutzes sperren.

Steht Stellenabbau bevor?

Der anfängliche Chefredaktor Christof Moser ist jetzt im Verwaltungsrat und schaut optimistisch in die Zukunft: «Es sieht gut aus!». Trotz einem Defizit von fast drei Millionen. Das sei jedoch kalkuliert, aber man wolle die Kosten im kommenden Jahr senken. Stehen also bei der «Republik» schon bald Entlassungen an?

«Wir müssen immer prüfen, ob wir gut aufgestellt sind. Bei einem Startup kann man nie ausschliessen, dass man Anpassungen machen muss», sagt Moser.

Interview mit Christof Moser, Verwaltungsrat «Republik». - Nau
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