Der Verein Klimaschutz Schweiz hat genug vom Abwarten und Zusehen: Per Initiative will er Massnahmen zum Klimaschutz in der Verfassung verankern.
Verein Klimaschutz Schweiz: Per Initiative will der Verein Massnahmen für den Klimaschutz, in die Verfassung bringen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein Klimaschutz Schweiz hat heute die Gletscher-Initiative lanciert.
  • Die Gletscher-Initiative fordert eine CO2-neutrale Schweiz bis 2050.

Klimastreiks, Klimagipfel, Klimawandel: Das Weltklima wird zur Zeit heiss diskutiert. Und doch findet Dominik Siegrist: «Die Politik macht gar nichts.» Er ist Co-Präsident des Vereins Klimaschutz Schweiz und kommt zum Schluss: «Es braucht die Zivilgesellschaft.» Um den Klimaschutz voran zu treiben, lanciert der Verein die Gletscher-Initiative.

Mensch hat das Klima nicht mehr unter Kontrolle

Die Initiative geht weit. Sie fordern den kompletten Ausstieg aus den fossilen Energien, sowie eine CO2 neutrale Schweiz bis 2050. Öl, Gas und Benzin dürften also in der Schweiz nicht mehr gebraucht werden.

Die Auswirkungen der Initiative würden weit über die Landesgrenze hinaus gehen. «Die Schweiz ist durch Import und Investitionen im Ausland sehr engagiert», ist Siegrist überzeugt. «Sie hat eine wichtige Rolle und eine Verantwortung, die nicht so klein ist, wie man meint.»

Deswegen sei es höchste Zeit, zu handeln. Dieser Ansicht ist auch der Glaziologe Wilfried Häberli: «Das Klima ist die Lebensgrundlage des Menschen. Er verändert es in einer Art und Weise, die er nicht mehr unter Kontrolle hat.»

Die Folgen einer ungebremsten Klimaveränderung sah er bereits vergangenen Jahr. So zum Beispiel Im Gletscherschwund, im Wassermangel oder in der erschwerten Rheinschifffahrt.

Das ganze Interview mit Dominik Siegrist, Co-Präsident des Verein Klimaschutz Schweiz. - Nau

Klimaschutz als wirtschaftliche Chance

Während der Klimawandel der Wirtschaft schade, könne der Klimaschutz für diese eine Chance sein. Um die Ziele der Initiative zu erreichen, seien technologische Veränderungen und Innovationen notwendig.

«Die Schweiz könnte als Vorreiterin aus der Sache herausgehen», so Siegrist. Deswegen geniesse die Initiative auch die Unterstützung von FDP-Ständerat Ruedi Noser.

Vor allem aber die Zivilbevölkerung solle sich engagieren. «Als vielleicht letzte Generation, die noch etwas retten kann», wie Häberli findet. Sobald der Verein mindestens 20'000 Unterstützer findet, will das Initiativkomitee mit der Unterschriftensammlung beginnen.

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