Gemeinde schaltet sich ins Après-Ski-Puff in Adelboden ein
Wegen einem Familien-Streit schliesst in Adelboden BE eine Ski-Bar. Der Fall wird jetzt im Gemeinderat besprochen, landet beim Regierungsstatthalteramt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Eine Bar an der Ski-Piste in Adelboden wird geschlossen.
- Der Vater hat seinen eigenen Sohn bei den Behörden angeschwärzt.
- Der Fall wird jetzt in der Gemeinde Adelboden behandelt.
Wegen «Reklamation der Nachbarschaft» wird die «Aebis Apéro Eggä» in der Talabfahrt nach Adelboden BE kurzerhand geschlossen. Der Eigentümer wird bei der Gemeinde angeschwärzt. Die Bewilligung fehle.
«Aufgrund einer drohenden Strafanzeige blieb mir nichts anders übrig, als die Bar zu schliessen», sagt Besitzer Philippe Oester-Fretz. Ein Nachbar, welchem das auf der anderen Seite stehende Bar-Zelt gehöre, habe ihn angeklagt.
Laut Insidern handelt es sich beim Kläger um seinen eigenen Vater. Seit Jahren herrsche auf der Aebi ein Familienstreit.
Die Bar ist nun seit zwei Wochen geschlossen und der Bar-Chef arbeitet als Kellner im Restaurant daneben. Oester ist sich nicht sicher, ob es für die Bar überhaupt eine Bewilligung brauche.

Was sagen die Behörden? «Der Besitzer hat die Bar ohne Betriebsbewilligung eröffnet», sagt Adelbodens Gemeindeschreiberin Jolanda Lauber zu Nau. Dies sei nicht rechtens, denn es sei für jeden Gastrobetrieb eine Bewilligung nötig.
Der Gemeinderat werde über das Gesuch entscheiden und das Dossier an das Regierungsstatthalteramt weiterleiten. Das Gesuch laufe, so Lauber.
Das dauert alles. Gut möglich also, dass in dieser Ski-Saison an «Aebis Apéro Eggä» keine Schümli-Pflümli mehr ausgeschenkt werden.
Und was sagt eigentlich der klagende Nachbar? «Kein Kommentar.»
