Ex-Profi Fabien Rohrer glaubt an Zukunft des Snowboards

Einst war Snowboarden die Trendsportart schlechthin. Die Verkäufe von Snowboards gingen aber markant zurück. Auf der Piste gehören Snowboarder klar zur Minderheit.

Auch Swiss Snowsports, der Dachverband der Schweizer Skischulen, beobachtet den Sinkflug des Snowboards.

Direktor Riet Campell: «In den Höchstzeiten machte der Snowboardunterricht gesamtschweizerisch in den Schweizer Skischulen 20 bis 25 Prozent aus.» Heute seien es nur noch fünf bis zehn Prozent.

Gründe seien «der Boom von den Carving-Ski», oder Freeride-Skis, mit denen Tiefschneefahren auch für Skifahrer attraktiv wurde. Auch die Verkaufszahlen zeigen in der GfK-Studie klar nach unten.

Ganz anders sehen dies die Snowboarder selber. «Irgendwie erholt es sich seit letztem Winter», stellt der ehemalige Profi Fabien Rohrer fest. Der Berner war Europameister in der Halfpipe oder FIS-Weltmeister und geht noch heute mehrmals pro Woche mit seinem Sohn «shredden», wie er sagt.

Es kommt halt auf die Skigebiete an. «Wenn die coole Parks für Snowboarder hinkriegen, und nicht nur für Freeskier, beginnen wieder viel mehr Leute zu snowboarden», sagt Rohrer. Tatsächlich würden einzelne Skigebiete wieder mehr in Halfpipes investieren.

Auch Isabel Jud, Swiss Ski Nationaltrainerin der Snowboarderinnen im Slopestyle, will nichts vom Aussterben hören. Sie sagt: «Es ist hirnrissig, alles aufs Snowboard abzuwälzen.»
Es sei allgemein das Problem des Schneesports, «dass die Schweizer Bevölkerung immer weniger auf die Piste geht.»

Viele würden ignorieren, dass auch die Verkaufszahlen bei den Ski markant zurück gingen. Dass es immer weniger Snowboarder auf der Piste habe, könne sie nicht beobachten. «Im Gegenteil. Ich glaube sogar an einen leichten Anstieg von Snowboardern.»