A$AP Rocky im Knast: Royal Arena hofft immer noch auf Headliner

In Biel startet am Freitag die zweite Ausgabe des Lakelive Festivals. Während einer Woche treten etliche nationale und internationale Acts am Bielersee auf. Lukas Hohl ist Co-Organisator und dies auch vom Royal Arena, welches in drei Wochen in Orpund über die Bühne geht.

Was das Lakelive angeht, ist Hohl zuversichtlich, «dass alle Künstler, die wir vermeldet haben, auch auftreten werden.» Beim Royal Arena sieht die Lage nämlich ganz anders aus. Der grosse Headliner des Hip-Hop-Festivals sitzt noch immer im Knast.

Für den US-Rapper A$AP Rocky kommt es knüppeldicht. Seit über drei Wochen sitzt er im Knast. Diese Woche klagte ihn nun die schwedische Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung an. Dafür wurde das Land und dessen Regierung gerade von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert.

Die Verhandlung beginnt zwar schon am kommenden Dienstag, doch für das Royal Arena könnte das Timing nicht schlechter sein. Co-Organisator Hohl sagt: «Wir haben weder eine Absage noch eine definitive Zusage. Es ist keine Wunschsituation. Wir warten auf Informationen vom Management.»

Mehr könne das Festival derzeit nicht tun. Doch: «Das gehört zum ganzen Festival-Business.» Allgemein sei das Booking-Geschäft ziemlich happig.

«Man hat ein Wunschprogramm und meistens kriegt man es nicht. Denn es müssen extrem viele Faktoren mitspielen.» Eine Künstler müsse nicht nur bezahlbar, sondern auch verfügbar und willig sein. Darum ist Hohl stolz, «haben wir es geschafft, so viele Stars nach Biel zu holen.»

So beispielsweise die schwedische Kult-Band Mando Diao, die deutschen Indie-Popper Von Wegen Lisbeth oder die Berner Lo & Leduc.

Im Vergleich zum Royal Arena steht am Lakelive ordentlich viel Sport auf dem Programm. Am Strand gibt es verschiedene Sport-Events vom Tauchen, über Stand-Up paddeln bis zu Klettern oder Yoga.

Neu hat das Lakelive eine Tagesgebühr von fünf Franken eingeführt, damit der Besucher aufs Festivalgelände zugelassen wird. Davor war der Zutritt gratis. Dass dies Besucher fernhalten könnte, glaubt Hohl nicht.

Im Gegenteil: «Gewisse haben uns fragwürdig angeknurrt, weshalb wir nichts verlangt haben.»