Sam Urech (35) aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist. Er schreibt auf Nau.ch das Wort zum Freitag.
Coronavirus
Ein Bomben-Missionar auf der Autobahn? - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

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Inmitten von Corona-Meldungen und Flüchtlingsdramen erreichte mich in den letzten Tagen dieses Bild. Ein Bombenmissionar mit Berner Nummer.

Vielleicht lachen Sie darüber, vielleicht sind Sie gerade abgrundtief angewidert.

Ich bin in einer «Freien Missionsgemeinde» aufgewachsen und es war logisch, dass wir am Sonntag Geld für unsere Missionare sammelten.

Wertvoller Einsatz in aller Welt

Da gab es diese Familie, die in Brasilien Strassenkinder aufnahm. Oder die Frau, die ihre Heimat aufgab und Japan nach einem Erdbeben mitaufbaute.

Sie haben Menschen in Not geholfen und dann gleich noch von Jesus erzählt.

«Wie armselig! Missionare nützen das Elend aus, um sie alle zu bekehren!» Allenfalls sind Ihnen soeben diese Gedanken durch den Kopf gejagt.

Sam Urech.
Sam Urech ist Kolumnist auf Nau.ch. - zvg

Mit einer Bombe für Jesus werben?

Es gibt leider tatsächlich unzählige Horror-Missionare. Solche, die mit der Bibel unter dem Arm viel mehr Leid als Freiheit in die Nationen trugen und tragen.

Oder dann dieser Bombenmissionar: Wer will ihm glauben? Schmeckt das nach Freiheit, wenn er mit einem scheusslichen Kriegsgerät für seinen Gott wirbt?

Natürlich nicht.

Vom Guten erzählen

Aber wagen Sie mal einen anderen Blick auf die Sachlage: Wenn Sie feststellen, dass Ihre Handcreme das Coronavirus heilt – was würden Sie tun?

Ich würde umgehend jedem Menschen davon berichten wollen.

Viele Christen sind begeistert von ihrem Glauben. Von der Freude, der Befreiung, der Gnade, dem Frieden und dem Sinn des Lebens.

Nun wollen sie es aller Welt erzählen. Logisch! Wo ist das Problem?

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In guter Mission unterwegs

Sie sollten viel eher beleidigt sein, lieber Lesender, wenn ich in Ihrer Gegenwart nicht sofort meine Bibel zücke und lossprudle.

Denn mein Glaube ist das Wertvollste in meinem Leben. Ich teile gerne, was mir wichtig ist.

Dies möchte ich fröhlich und stilvoll tun – niemals mit einer Rakete oder durch Druck und Unterdrückung.

Wenn immer ein Missionar das genauso sieht, ist er, meines Erachtens, in guter Mission unterwegs.

Zum Autor:

Sam Urech ist 35-jährig. Er ist verheiratet und Vater eines kleinen Jungen (2). Er hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet, ist heute Inhaber der Marketing-Agentur «RatSam».

Sam liebt seine Familie, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten.

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