Zwei Cyberkriminelle in Niederlanden verhaftet
Im Frühling 2019 haben Cyberkriminelle im Kanton Zürich rund 500'000 Franken erbeutet. Nun wurden zwei Personen in den Niederlanden dazu verhaftet.

Das Wichtigste in Kürze
- 2019 haben sich Cyberkriminelle Zugang zu Bankkonten im Kanton Zürich verschafft.
- Sie haben rund 500'000 Franken gestohlen.
- Nun wurden zwei Personen in den Niederlanden verhaftet.
Cyberkriminelle haben sich seit dem Frühling 2019 im Kanton Zürich Zugang zu Bankkontodaten verschafft. So haben sie auf Guthaben von insgesamt rund 500'000 Franken zugegriffen. Nach umfangreichen Ermittlungen wurden nun in den Niederlanden zwei Personen verhaftet.
Gegen die Verhafteten lief ein internationaler Haftbefehl. Das teilte die Zürcher Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Bei der Aktion wurden auch verschiedene Datenträger sichergestellt. Diese sollen auf dem Weg der internationalen Rechtshilfe in die Schweiz übermittelt und die mutmasslichen Täter ausgeliefert werden.
Real-Time-Pishing
Die Betrüger sollen sogenanntes Real-Time-Phishing betrieben haben. Dazu verschickten sie per Spam-Mail einen plausibel erscheinenden Link. Beim Anklicken leitete dieser auf eine gefälschte Einstiegsseite eines Online-Banking-Portals von mehreren Schweizer Banken weiter.
So erhielten die Betrüger die Kontozugangsdaten der Geschädigten und lösten umgehend Zahlungen aus auf Konten von so genannten Money-Mules. So bezeichnen Ermittler die Finanzagenten, die von kriminellen Organisationen als Geldwäscher angeworben werden.

Um diese «Geldesel» anzulocken, schalten kriminelle Organisationen auf Stellenvermittlungsplattformen attraktiv klingende Jobangebote. Diese werben mit hohem Gehalt, Arbeit von zuhause und Flexibilität.
Ende vergangenen Jahres entdeckte die Kantonspolizei Zürich bei einer internationalen Aktion über 100 solche «Geldesel». Sie warnte davor, dass auch Unwissende für die Mithilfe zur Geldwäscherei belangt werden. Das ist so, wenn sie ihr Konto für die Verschiebung von Geldern zur Verfügung stellen.