Zwei Brüder kauften fiktive Rechnungen für 1,2 Million Franken
Die St. Galler Staatsanwaltschaft erhebt gegen zwei Brüder Anklage unter anderem wegen mehrfachen Steuerbetrugs und mehrfacher Urkundenfälschung. Die Geschäftsführer eines KMU sollen fiktive Rechnungen von insgesamt rund 1,2 Millionen Franken gekauft haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft beantragt gegen die beiden Beschuldigten Freiheitsstrafen und Geldstrafen mit jeweils bedingtem Vollzug.
Beide Brüder sollen ferner des Landes verwiesen werden.
Den Männern im Alter von 45 und 50 Jahren Montenegrinischer Herkunft wird zur Hauptsache vorgeworfen, zwischen 2016 und 2021 bei einer Drittperson gegen Provision 67 Scheinrechnungen im Gesamtbetrag von rund 1,2 Millionen Franken gekauft zu haben, um damit die Steuerlast der Gesellschaft zu senken, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.
Das Kantonale Untersuchungsamt St. Gallen eröffnete das Strafverfahren im Frühjahr 2021 auf Grund eines Zufallsfunds im Verfahren gegen einen Schwarzarbeiter. Der ältere der beiden Beschuldigten befand sich im Sommer 2021 für zwei Wochen in Untersuchungshaft.