Ein 75-jähriger Mann und eine 61-jährige Frau aus Bern wurden wegen betrügerischen Handlungen in Höhe von 17 Millionen Franken angeklagt.
Bern Betrug
Der Staatsanwaltschaft und der Kantonspolizei Bern gelang es, einen Betrug in Millionenhöhe aufzudecken. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann und eine Frau aus Bern werden wegen Betrugs angeklagt.
  • Die beiden gaben den Behörden vor, am Existenzminimum zu leben.
  • Bei einer Hausdurchsuchung wurden Autos, Golfausrüstung und Pelzmäntel sichergestellt.
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Ein 75-jähriger Mann und eine 61-jährige Frau – beide in der Stadt Bern wohnhaft – sollen jahrelang ein Leben am Existenzminimum vorgetäuscht. Dabei verfügten sie in Wahrheit über ein Vermögen in Millionenhöhe.

Insgesamt sollen die beiden betrügerische Handlungen in Höhe von 17 Millionen Franken begangen haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Sie werden sich vor der Justiz zu verantworten haben, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Beschuldigten seien nicht geständig.

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Der Staatsanwaltschaft und der Polizei sei es nach «umfangreichen Untersuchungen» gelungen, die Begehung von mehrfachem Pfändungsbetrug, mehrfachem versuchten und vollendeten Betrug, mehrfacher Urkundenfälschung nachzuweisen, teilten die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte und Kantonspolizei Bern am Mittwoch mit.

Pelzmäntel und Luxus-Handtaschen sichergestellt

Aufgrund von Hinweisen zu betrügerischem Verhalten hatte die Finanzdirektion im August 2022 den Beschuldigten bei der kantonalen Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte angezeigt, welche in der Folge eine Strafuntersuchung eröffnete.

Den Beschuldigten wird zudem vorgeworfen, in betrügerischer Weise mehrfach versucht zu haben, Verlustscheine der Steuerverwaltung des Kantons und der Stadt Bern im Umfang von über 8,7 Mio. Franken für lediglich 10’000 bis 25’000 Franken zurückzukaufen.

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Während die beiden vorgaukelten, am Existenzminium zu leben, lebten sie in Wahrheit in Saus und Braus. - keystone

Unter Angaben von falschen Vermögens- und Einkommenswerten haben die Personen zudem auf betrügerischer Weise Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe bezogen.

Aufgrund der Strafuntersuchung wurden bei den Angeklagten Hausdurchsuchungen durchgeführt. Es konnten Autos, über 180 Handtaschen von Luxusmarken, Golfausrüstungen sowie über ein Dutzend Pelzmäntel sichergestellt werden.

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