Klage

Zurich wehrt sich vor Londoner High Court gegen Greensill-Klage

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Zurich-Gruppe muss sich am Londoner High Court gegen Forderungen von Greensill wehren. Der Verwalter soll mehr als 250 Millionen US-Dollar fordern.

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Greensill-Bank in Bremen: Die Greenshill-Pleite verursachte einen Milliardenschaden. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zurich muss sich nach dem Untergang von Greensill am Londoner Gericht gegen Klage wehren.
  • Dabei handelt es sich um Ansprüche aus Kreditversicherungen.
  • Der Konkursverwalter fordert vom Schweizer Versicherer mehr als 250 Millionen US-Dollar.

Die Zurich-Gruppe muss sich am Londoner High Court gegen Forderungen im Zusammenhang mit dem Untergang des britischen Lieferketten-Finanzierers Greensill wehren. Es geht um Ansprüche aus Kreditversicherungen, wie der Schweizer Versicherer bestätigte. Der Konkursverwalter fordert vom Versicherer laut einem Bericht der «Financial Time» mehr als 250 Millionen US-Dollar.

Der Verwalter will ausstehende Ansprüche für geschädigte Gläubiger, darunter auch viele deutsche Kommunen, geltend machen. Bei der im Jahr 2014 von Greensill Capital übernommenen Bremer Greensill Bank hatte die deutsche Finanzmarktaufsicht Bafin Unregelmässigkeiten festgestellt.

Dies im Zusammenhang mit Lieferkettenfinanzierungen mit der Gupta Family Group Alliance (GFG). Die Bank wurde im Frühjahr 2021 geschlossen. GFG gehört zum Konglomerat des indischen Industriellen Sanjeev Gupta.

Zurich wolle für Verluste geradestehen

Der Insolvenzverwalter der Greensill Bank hatte nach der Schliessung der Bank versucht, von der australischen GFG-Tochter Liberty geschuldete Gelder einzufordern. Laut dem Verwalter geht es nun um einen versicherten Verlust. Dieser sei auch über die entsprechende Police der Zurich gedeckt, wie die «FT» schreibt.

Laut Klageschrift habe Zurich Zugeständnisse gemacht und wolle für gewisse, erlittene Verluste geradestehen, so der Bericht weiter. Die Greensill Bank behaupte vor Gericht, dass sie im März 2021 Entschädigungen bei Zurich eingefordert, dennoch keine Zahlungen erhalten habe.

Der Insolvenzverwalter versucht laut der «FT», auch an australischen Gerichten von Kreditversicherern zum Greensill-Fall Gelder für die Gläubiger zu sichern. Sollten diese Klagen erfolgreich sein, dann würden die erhaltenen Zahlungen mit den an die Zurich gestellten Ansprüche verrechnet, heisst es.

Zwei Klageschriften zugestellt

In einer der Nachrichtenagentur AWP vorliegenden Stellungnahme wehrt sich Zurich gegen die Forderungen. «Der Einheit Zurich Insurance plc (ZIP) wurden zwei Klageschriften zugestellt.» In denen werde behauptet, «dass Forderungen aus einer von ZIP abgeschlossenen Warenkreditpolice nicht bezahlt wurden».

«Zurich ist der Ansicht, dass sie begründete Einwände gegen die Police und die geltend gemachten Ansprüche hat.» Die Gruppe werde «die Klage vehement anfechten», so die Stellungnahme weiter.

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