Zürich: Regierungsrat Fehr geht auf ESC los!
In Basel kam es zu einer unbewilligten Versammlung von Demonstranten, die sich gegen Israels ESC-Teilnahme stellten. Mario Fehr kritisiert die Behörden.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr ist wenig erfreut über die Basler Anti-Israel-Demo.
- Hunderte Personen versammelten sich während des ESC-Finals am Samstag ohne Bewilligung.
- Dies bezeichnet der Politiker als «Schande» für Basel.
Eine «Schande» für Basel sei die Versammlung am Barfüsserplatz während des ESC-Finals gewesen, findet Mario Fehr. Der Zürcher Sicherheitsdirektor kritisiert die Demonstration, die sich gegen die ESC-Teilnahme Israels richtete.
Vor allem zeigt er sich aber auch mit dem Verhalten der Behörden in diesem Zusammenhang unzufrieden, wie der «Blick» berichtet.
Hunderte Personen hatten sich am Samstagabend unbewilligt in Basel zu einer Kundgebung versammelt. Dabei wurden auch Polizisten mit Böllern beworfen. Am Ende stoppte die Polizei die Demonstration.
Ebenfalls unbewilligt blieb zuvor eine Standkundgebung gegen Antisemitismus, die infolge nicht stattfand: Die Polizei hatte angegeben, keine sichere Durchführung garantieren zu können.
Fehr: «Übelster antisemitischer Mob»
Fehr findet nun scharfe Worte für die Ablehnung der einen und die illegale Versammlung der anderen: «Es ist mir unverständlich, dass man eine Mahnwache verbieten kann, gleichzeitig aber den übelsten antisemitischen Mob in den Strassen von Basel zulässt.»
Er mahnt, dafür zu «kämpfen», sich für die Sicherheit jüdischer Personen einzusetzen. Dass die Sicherheit einer antisemitischen Mahnwache nicht gewährleistet werden könne, gleiche einer «Kapitulation», so Fehr.
Bedrohungslage wächst
Der Sicherheitsdirektor äusserte diese Worte im Rahmen der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds.
Dort war die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft ein Hauptthema, wie der «Blick» schreibt. Die Erkenntnisse: die Bedrohungslage steige, das Sicherheitsgefühl sinke.
Auch Bundesrat Beat Jans war anwesend und kommentierte: «Der Bundesrat nimmt die Bedrohung sehr ernst.» Zum ESC-Vorfall äusserte er sich jedoch nicht.