Die Stadt Zürich hat den Betrieb im Bundesasylzentrum kritisiert. Besonders der Zürcher Stadtrat Raphael Golta (SP) ist unzufrieden.
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Das Bundesasylzentrum der Stadt Zürich. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Bundesasylzentrum würden Geflüchtete «wie Diebe behandelt».
  • Die Stadt Zürich möchte den aktuellen Zustand so schnell wie möglich ändern.

Die Stadt Zürich kritisiert das harsche Regime im neu eröffneten Bundesasylzentrum auf dem Duttweilerareal. Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hat persönlich beim Staatssekretariat für Migration (Sem) interveniert.

«Der aktuelle Zustand muss so schnell wie möglich verbessert werden», sagte Raphael Golta am Mittwochabend im Zürcher Stadtparlament. Er könne nicht beurteilen, ob es Anfangsschwierigkeiten oder grundsätzliche Unterschiede in der Auffassung über die Führung des Zentrums seien.

Raphael Golta: Betrieb sei «nicht gut gelaufen»

Klar sei, dass der Betrieb seit dem Start am 1. November «nicht gut gelaufen ist». Am meisten Probleme gebe es mit dem Sicherheitsregime. Darüber herrsche grosser Unmut, sagte Golta weiter.

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Raphel Golta (SP) Zürcher Stadtrat. - keystone

Er hoffe auf ein pragmatisches Vorgehen, wie es sich davor in diversen Zürcher Einrichtungen bewährt habe.

Zudem gebe es Probleme bei der Regulierung der Heizung, die Möblierung sei sehr knausrig, sagte Golta. Ähnlich argumentierte die Alternative Liste (AL) in einer Fraktionserklärung.

Der Bund behandle Geflüchtete wie Diebe

Die AL hat nach eigenen Angaben einen Augenschein genommen im Bundesasylzentrum. Die Geflüchteten werden laut AL «wie Diebe behandelt und drangsaliert». Ein derartiges Bundesasylzentrum habe in Zürich keinen Platz, sagte ihr Sprecher am Mittwoch im Stadtparlament. Zu einem derartigen Zentrum hätte das Zürcher Stimmvolk 2017 niemals Ja gesagt.

In das Bundesasylzentrum auf dem Zürcher Duttweilerareal zogen als erste Bewohnerinnen und Bewohner Asylsuchende ein. Bisher waren sie in der Halle 9 in Oerlikon untergebracht.

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