Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) führt das Belohnungs- und Bestrafungssystem für die S-Bahn wieder ein.
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Ein SBB-Zug überquert eine Brücke in Zürich. - Keystone

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie verzichteten SBB und ZVV auf das Bonus-Malus-System. Die Qualitätssteuerung rücke wieder in den Fokus, teilten der ZVV und die SBB am Donnerstag gemeinsam mit.

Damit gelten für die SBB, welche die Zürcher S-Bahnen betreiben, wieder Mindeststandards für Pünktlichkeit, Sauberkeit und Störungsmanagement. Übertreffen die SBB die vereinbarten Werte, erhalten sie vom ZVV einen Bonus ausgezahlt.

Sind die Züge zu schmutzig, unpünktlich oder werden Störungen schlecht gehandhabt, müssen die SBB hingegen eine Strafe zahlen. Das Bonus-Malus-Programm existiert seit 2006 und wurde während der Pandemie-Jahre sistiert.

Bonuszahlungen in Millionenhöhe

Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 holten sich die SBB mit diesem System einen Bonus von 2 Millionen Franken. Im Vorjahr betrug der Bonus gar 4,3 Millionen. Nicht immer profitierten die SBB aber von dem System.

Im Jahr 2014 beispielsweise mussten sie 1,8 Millionen Franken Strafe zahlen, weil sich Stellwerkstörungen und Verspätungen auf dem Zürcher S-Bahnnetz häuften.

Den Bonus zahlen die Besteller der Zürcher S-Bahn jeweils gemeinsam aus. Neben dem Kanton Zürich gehören dazu das Bundesamt für Verkehr sowie die Nachbarkantone Aargau, Glarus, St.Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Thurgau und Zug.

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