Nach mehr als 30 Jahren am Zürichberg zieht das Zürcher Palliativzentrum Lighthouse an einen neuen Standort. Es bietet künftig mehr Patientinnen und Patienten Platz. Die Standortsuche dauerte zwölf Jahre, weil das Hospiz als Mieter nicht überall erwünscht ist.
Sterbehospiz Zürich Spenden sammeln
Ein Blick in ein Sterbehospiz, hier ins Lighthouse in Zürich. - keystone

Die Eröffnung des neuen Standorts, der am Dienstag an einer Medienkonferenz präsentiert wurde, ist für Februar 2023 vorgesehen. Am neuen Standort im Kreis 4 wird das Angebot des ersten Schweizer Sterbehospizes deutlich erweitert, wie Geschäftsleiter Horst Ubrich am Dienstag an einer Medienkonferenz sagte.

Wie bis anhin wird es 14 Zimmer für sterbende Menschen geben. Neu gibt es aber auch eine Abteilung für Bewohnende, die für längere Zeit bleiben werden. Zudem wird das Angebot der Palliativ-Tagesklinik deutlich ausgebaut.

«Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die zwar noch zuhause leben können, aber trotzdem professionelle Unterstützung brauchen. Dadurch sollen die Angehörigen, welche sich um die Personen kümmern, entlastet werden», sagte Ubrich. Mit dem neuartigen Angebot betrete das Lighthouse einmal mehr Neuland.

Das 1991 eröffnete Lighthouse war das erste Sterbehospiz der Schweiz. In den Anfangszeiten wurde es primär von Aidskranken genutzt. Die Krankheit konnte damals, anders als heute, praktisch nicht behandelt werden. Mittlerweile werden im Lighthouse vor allem Krebspatienten gepflegt.

Das neue Lighthouse ist eingebettet in ein Wohnbauprojekt der gemeinnützigen Dr. Stephan à Porta-Stiftung. Der Neubau umfasst 148 Wohnungen, darunter auch solche für Menschen mit Mobilitätsbehinderungen, sowie grosse Wohnungen für Studenten-WGs. Zudem gibt es einen Kindergarten.

«Wir freuen uns sehr, dass wir an unserem neuen Standort in einer offenen Umgebung und in der Nähe von Kindern sein werden», sagte Ubricht. Das Lighthouse habe über zwölf Jahre nach einem neuen Standort gesucht.

«Sie können sich vorstellen, dass wir als Mieter nicht gerade überall erwünscht sind», sagt er. Bei der à Porta-Stiftung, die wohltätige und gemeinnützige Institutionen unterstützt, sei man jedoch von Anfang an willkommen gewesen. Die Stiftung besitzt in Zürich über 1300 Wohnungen, die sie zu günstigen Konditionen vermietet.

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