Zürcher Kantonsrat will sich mehr Lohn auszahlen
Der Zürcher Kantonsrat hat sich am Montag für eine Erhöhung seiner Entschädigungen ausgesprochen. Nur über das Ausmass wurde heftig gestritten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Kantonsrat sprach sich am Montag für eine Erhöhung seiner Entschädigungen aus.
- Über das Ausmass der Höhe wurde allerdings heftig diskutiert.
Zürcher Kantonsräte verdienen pro Jahr etwa 24'000 Franken für ihre Parlamentsarbeit. Diese Summe setzt sich aus verschiedenen Beträgen zusammen: Entschädigungen, Spesen und Auslagen.
Die Parlamentarier und Parlamentarierinnen stritten sich wenig über eine generelle Erhöhung der Bezüge. Eine hitzige Diskussion entfachte sich über die Höhe und über die Selbstbestimmung durch das Parlament.
Die Geschäftsleitung forderte statt 4000 Franken Grundentschädigung neu 12'000 Franken, ein Minderheitsantrag von der SVP wollte die Erhöhung auf 8400 Franken begrenzen.
Keine Einwände bei Spesenzulage und Sitzungsgelder
Keine Einwände gab es bei der Spesenzulage von jährlich 8100 Franken (bisher 2800 Franken) und bei der Erhöhung der Sitzungsgelder um 20 Franken auf 220 Franken. Unangetastet soll ebenfalls der kostenlose Bezug eines 1.-Klasse-Jahresabos des Zürcher Verkehrsverbundes sein. Der Wert dieses Abos beträgt 3671 Franken.

Einige Parlamentarier hielten 8000 Franken mehr bei der Grundentschädigung für masslos. Andere argumentierten, mit der finanziellen Anpassung wolle man aber das Milizsystem stärken. Niemand soll finanzielle Opfer darbringen, wenn er im Kantonsrat politisieren möchte.
Auf 100 Prozent hochgerechnet betrügen die Entschädigungen für die Zürcher Parlamentarier etwa 100'000 Franken. Das sei deutlich geringer als ein Oberrichter im Jahr verdiene, nämlich 240'000 Franken.