Praktisch zeitgleich stellen zwei Filmfestivals in Zürich das Dokumentarfilmschaffen von Frauen und die arabische Kultur ins Rampenlicht: Das 3. Women in Film Festival (18.-20.11.) und das 6. Arab Film Festival Zürich (17.-27.11.).
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Ein Kinosaal (Symbolbild) - Pixabay

«Be My Voice», die Geschichte der Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad im Kampf gegen das iranische Regime, «Mothers and Others» über vier lettische Frauen in unterschiedlichen Stadien der Schwangerschaft oder «Justice In Movement: Reclaiming Our Minds, Bodies, and City», ein Film über den Einfluss von Masseninhaftierung auf Körper und Geist von Frauen: Die dritte Ausgabe des Women in Film Festival (WIFF) zeigt Dokumentarfilme von Frauen über Frauen.

Mit «Roots and Wings» von Fabiola Filippopulos (2020) sowie «Do You Remember Me?» von Désirée Pomper und Helen Müller (2022) sind zwei Schweizer Produktionen im Programm. Letztere erzählt die Geschichte von Sara Aduse, die als Siebenjährige in Äthiopien beschnitten worden ist. Um ihren inneren Frieden zu finden, sucht die gebürtige Zürcherin als junge Erwachsene die Person auf, die ihre Beschneidung vorgenommen hat.

Während drei Tagen werden insgesamt 31 Kurz- und Langspielfilme in 11 themenspezifischen Sessions gezeigt. Die Inhalte reichen von Sport über häusliche Gewalt, Musik, Spiritualität bis hin zu Politik oder Familie.

Das vom Filmpodium der Stadt Zürich organisierte Arab Film Festival beleuchtet während elf Tagen das arabische Kino und die arabische Kultur. Gezeigt werden 17 Lang- und 25 Kurzfilme, darunter die schweizerisch-ägyptische Koproduktion «Big Little Women» von Nadia Fares.

Der Dokumentarfilm geht der Frage nach, ob man mit einem aufgeklärten Patriarchen liebevoll über feministische Kämpfe sprechen kann. Die Filmemacherin, Tochter eines ägyptischen Vaters, erforscht die Auswirkungen der patriarchalen Tradition, indem sie den Orient und den Okzident spiegelt.

Das Rahmenprogramm des Filmfestivals umfasst Panels mit Filmschaffenden aus Jordanien und dem Libanon. Ausserdem wird in einem Symposium die Arbeit saudischer Frauen im Film und in anderen kreativen Bereichen thematisiert. Im Weiteren werden Kurzfilme aus der Filmschule in Mosul gezeigt. Diese wurde 2022 von der Unesco und dem belgischen Theater NTGent gegründet, bei dem der Schweizer Regisseur Milo Rau künstlerischer Leiter ist.

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