Seit April sitzt der Investmentbanker Carl Velve wegen der Herstellung von Crystal-Meth in Untersuchungshaft. Nun soll es zur Anklage kommen.
Die Rauschdroge Crystal Meth.
Die Rauschdroge Crystal Meth. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Investmentbanker Carl Velve soll wegen Drogenherstellung angeklagt werden.
  • Er hatte in Oberägeri ZG mit einer Assistentin ein Crystal-Meth-Labor betrieben.
  • Velve wird schon als «Walter White» der Schweiz bezeichnet.

Die Geschichte gleicht einer Szene aus einem Hollywood-Streifen. Am 25. April meldet ein Bürger in Oberägeri ZG der Polizei, jemand sei in die Wohnung nebenan eingebrochen. Er habe einen Lichtstrahl durchs Fenster gesehen. Als die Polizei ausrückt, findet sie in der Wohnung nicht nur den Besitzer Carl Velve, sondern auch ein funktionsfähiges Crystal-Meth-Labor vor. Seitdem sitzt der Investmentbanker in Untersuchungshaft.

Was als «Breaking Bad in Oberägeri» begann, soll nun auf der Anklagebank enden. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, sollen die Ermittlungen der Zuger Staatsanwaltschaft noch diesen Monat beendet und dann Anklage gegen den Investmentbanker erhoben werden.

Laborassisstentin wirft Fragen auf

In einem Interview mit der Zeitung im Oktober plädierte der 41-Jährige stets darauf, er habe die Substanz nicht in grossen Mengen hergestellt und könne daher auch nicht als Grossdealer angesehen werden. Er bezeichne sich eher als einen «Hobbywissenschaftler».

Offenbar hat er bei seinen Aktivtäten allerdings Hilfe gehabt. Wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden bestätigen, laufe parallel eine Untersuchung gegen eine Frau. Velve habe ihr in einer schwierigen Lebensphase geholfen. Mittlerweile sitzt die Frau anscheinend in Zürich ebenfalls in Untersuchungshaft.

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