Um alle Rundfahrten wie ursprünglich geplant umzusetzen, fehlt es der ZSG an ausgebildeten Schiffsführern. Für 2024 gibt es daher Änderungen im Fahrplan.
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Der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft fehlt es an Schiffsführern und -führerinnen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ZSG fehlt es an Führungspersonal für grössere Schiffskategorien.
  • Nur wenige Angestellte wollen sich im anspruchsvolleren Bereich fortbilden lassen.
  • Die Fahrpläne für 2024 wurden daher angepasst.

Für den kommenden Sommer musste die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) Fahrplanänderungen vornehmen. Da für spezielle Bereiche ausgebildetes Personal fehlt, können nicht alle Fahrten umgesetzt werden.

So findet die im Sommerplan 2024 vermerkte Seerundfahrt nur noch fünfmal täglich statt und nicht wie gewöhnlich siebenmal. Startpunkt ist ab dann Wädenswil ZH. Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet, entstehen damit neue Umsteigeverbindungen.

Bei der kleinen Seerundfahrt wird es dafür wieder mehr Fahrten geben. Entfallen werden jedoch im kommenden Sommer die beiden Zusatzfahrten in Juli und August.

Grössere Schiffe bedeuten mehr Verantwortung

Probleme gibt es besonders in der mittleren Ausbildungskategorie. Dort lernen zukünftige Schiffsfahrer, Schiffe mit zwei Decks und bis zu 300 Sitzplätzen zu führen. Direktor der ZSG, Roman Knecht, äussert dazu: «Die Weiterbildungsbereitschaft für höhere Schiffskategorien wurde optimistischer eingeschätzt, als sie effektiv ist.»

Es seien an und für sich zwar genug Personalkräfte beziffert, doch nicht in der höheren Ausbildungsstufe fortgebildet. «Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über gesunden Respekt vor der zusätzlichen Verantwortung», so Knecht. «Einige wollen erst mehr Erfahrung in ihrer Kategorie sammeln, bevor sie weitermachen.»

Wandel: Anstellungswechsel statt Arbeitgeber auf Lebenszeit

Zusätzlich würden die «Karrieren heute anders verlaufen als früher». Während Auszubildende früher langfristig in dem Betrieb verblieben, werde heute häufiger der Arbeitgeber gewechselt. Um den Schiffsverkehr wieder wie im ursprünglichen Angebot aufzunehmen, seien fünf bis zehn auf eine höhere Kategorie auszubildende Kräfte notwendig.

An Kundschaft fehle es dabei nicht: Im Jahr 2023 verzeichnete die ZSG einen rekordverdächtigen Ticketverkauf.

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