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Zoo Zürich will Verständnis für Spinnen fördern

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Spinnen lösen oft Ekel aus – manchmal sogar Panik. Der Zoo Zürich will Verständnis für die nützlichen, für Menschen meist ungefährlichen Tiere wecken.

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Zoo Zürich züchtet Spinnen, um Verständnis und Begeisterung für diese Tiere zu wecken. (Symbolbild) - keystone

Die Emotionen, die Spinnen auslösen, reichen von Abneigung über Ekel bis hin zur lähmender Angst. Der Zoo Zürich möchte Verständnis für diese Tiere wecken, denn sie sind nur selten gefährlich für Menschen und sehr nützlich.

Mitten im neuen Grosskatzen-Lebensraum Panthera züchtet der Zoo Zürich Spinnen: die Madagaskar-Seidenspinne und die Geisselspinne. Damit sollen die Besucherinnen und Besucher erfahren, dass nicht nur Löwe, Tiger und Schneeleopard faszinierend sind, sondern auch Spinnen, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte.

Die Netze der Madagaskar-Seidenspinnen können einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen. Während die Weibchen ausgewachsen und mit Beinen etwa so gross wie eine menschliche Hand werden, sind die Männchen nur rund 5 Zentimeter gross.

Geheimnisse des Spinngewebes

Die Geisselspinne kann ebenfalls die Grösse einer Hand erreichen. Sie wendet aber eine andere Jagdtechnik an als die Seidenspinnen. Sie besitzen zwei starke Fangarme im Kopfbereich. Ihr abgeflachter Körperbau ist ideal, um sich tagsüber in Spalten und Ritzen zu verstecken. Wird es dunkel, geht sie auf die Jagd.

Der Zoo betont, dass Spinnen wichtige Regulatoren fürs ökologische Gleichgewicht seien. Sie fressen jährlich mehrere hundert Millionen Tonnen Insekten, viele davon Schädlinge. Aber auch für die Forschung sind Spinnen spannend: Spinnenseide zählt zu den stabilsten Materialien überhaupt. Weltweit sind rund 53'000 Arten wissenschaftlich beschrieben.

Die Angst vor der Spinne

Bei vielen Menschen hält sich die Begeisterung jedoch in Grenzen. Die Abneigung gegen Spinnen ist einerseits evolutionär bedingt. Für frühe Menschen stellten Gifttiere – dazu zählen auch einige Spinnenarten – eine Bedrohung dar. Angst war also überlebenswichtig.

Andererseits sei die Angst auch kulturell geprägt: Kinder würden die Abneigung gegenüber Spinnen durch Abschauen und Imitation übernehmen.

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Kommentare

User #3136 (nicht angemeldet)

Mein Verständnis für Spinnen endet bei einem Klapps mit dem Schuhabsatz.

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