Am Sonntag hat die Polizei im Kanton Aargau einen «Zone to defend»-Protest von Klimaaktivisten aufgelöst. Diese streikten gegen einen Holcim-Steinbruch.
«zone to defend»
Ein Klimaaktivist des «zone to defend»-Protests hängt an einem Baum in einem Protestcamp bei Villigen AG. Die Demonstranten protestieren gegen die Erweiterung eines Steinbruchs des nahegelegenen Zementwerks Holcim. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntagnachmittag löste die Polizei in Villigen AG eine Protestaktion auf.
  • Klimaaktivisten demonstrierten gegen die Erweiterung eines Steinbruchs.
  • Dieser gehört dem nahegelegenen Zementwerk Holcim.

Die Polizei hat am Sonntagnachmittag damit begonnen, eine Protestaktion von Klimaaktivisten in einem Wald in Villigen AG aufzulösen. Die Aktivisten protestierten nach eigenen Angaben gegen die Erweiterung eines Steinbruchs des nahegelegenen Zementwerks Holcim.

Eine Sprecherin der Kantonspolizei Aargau bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass die Polizei vor Ort sei. Die anwesenden Personen würden kontrolliert. Die Sprecherin machte keine Angaben dazu, wie viele Protestierende dem Aufruf der Gruppe ZAD («zone to defend») gefolgt waren. Das Ziel des Polizeieinsatzes sei es, die Kundgebung aufzulösen, hiess es.

Auf den von den Protestierenden auf den sozialen Kanälen verbreiteten Fotos sind im verschneiten Schnee eine handvoll Aktivisten zu sehen. Die Aktion hatte am Sonntagmorgen begonnen.

«zone to defend»
Bewegung «zone to defend» protestiert gegen das Zementwerk Holcim. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die Gruppe «zone to defend» protestiert gegen die von den Behörden bewilligte Erweiterung des Steinsbruchs Gabenchopf in Villigen. Sie fordern einen sofortigen Abbau- und Produktionsstopp. Zementwerke gehörten zu den grössten CO2-Emittenten.

Holcim baut nach eigenen Angaben für das Werk in Siggenthal seit 1955 im Steinbruch Gabenchopf Kalkstein und Mergel ab. Also das wichtige Rohmaterial für die Zementproduktion. Im März 2019 erhielt das Unternehmen die Bewilligung für den erweiterten Materialabbau. Mit diesem Abbau könne der Betrieb für weitere Jahre sichergestellt werden, hiess es.

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