Zollikon ZH: Parkplätze an Goldküsten-Gemeinde werden teurer

Die Einwohner von Zollikon ZH haben genug. Ständig blockieren Auswärtige und Dauerparkierende die durch ihre Nähe zu Zürich begehrten Parkplätze der Seegemeinde.

Nun reagiert der Gemeinderat: Ab dem ersten Januar 2023 sollen die Tagesparkkarten statt acht neu zwölf Franken kosten. Das beschloss er an der letzten Gemeindeversammlung.

«Dies ist eine aus der Bevölkerung wiederholt geforderte Massnahme», heisst es im Protokoll. Der Aufpreis soll verhindern, dass die öffentlichen Parkplätze von Pendlerinnen und Pendlern zum Park+Ride genutzt werden. Vor allem nahe der Stadtgrenze seien diese «häufig ganztags belegt und deshalb für die Anwohner oder Besucherinnen nicht nutzbar».

«Dies führte bei den Anwohnenden der betroffenen Quartiere vermehrt zu Unmut», sagt die Zolliker Kommunikationsbeauftragte Melanie Marday-Wettstein der «Zürichsee-Zeitung».

Bislang waren insbesondere die Parkplätze nahe der Spitäler Hirslanden und Balgrist betroffen. Mit dem Ausbau des Spitalclusters Lengg könnte die Nachfrage aber weiter steigen, erklärt Marday-Wettstein weiter.

Die neue Massnahme trifft vor allem die Auswärtigen. Die Jahreskarten, die Anwohner und Betriebe aus der Region lösen können, bleiben gleich teuer wie bisher.

Das sei auch gut so, findet Roman Ribi, Präsident des Zolliker Gewerbevereins. Er erwartet, dass es künftig mehr freie Parkplätze geben wird. Für 12 Franken sei der Anreiz sicherlich kleiner, sein Auto in Zollikon zu parkieren.

Ob die Massnahme tatsächlich etwas bewirken kann, bleibt abzuwarten. Mit dem neuen Preis parkiert man in der Goldküsten-Gemeinde nämlich immer noch günstiger als in Zürich. Dort kostet eine Tagesparkkarte für die blaue Zone gar 15 Franken – Parkhäuser sind noch einmal deutlich teurer.