Die meisten Fernsehanbieter verlangen ab dem 4. Oktober eine Zusatzgebühr, um Replay-TV werbe frei zu nutzen. Nur Zattoo nicht.
Replay TV
Zattoo bietet werbefreies Replay-TV ohne Zusatzkosten. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Weiterhin wird die Video-on-Demand-Plattform Zattoo Replay-TV ohne Zwangswerbung anbieten.
  • Überspringen von Werbung wird im teuersten Abo der Plattform inbegriffen sein.

Wer zeitversetztes Fernsehen ohne Zwangswerbung will, muss ab dem 4. Oktober bei vielen TV-Anbietern eine Zusatzgebühr zahlen. Zattoo verzichtete darauf – die Plattform bietet das Feature ohne Kostenaufschlag im teuersten Abo.

Replay TV teurer
Replay TV wird teurer, wenn man Werbeblöcke überspringen will. - Pexels

Ab dem 4. Oktober wird beim zeitversetzten TV der deutschsprachigen Privatsender Zwangswerbung eingeführt. Dann müssen Kunden beim Überspulen von Werbeblöcken Reklame erdulden oder bei den meisten Anbietern mehr bezahlen.

Zattoo lasse indes die Preise für die eigenen Abos unverändert, teilte der TV-Anbieter am Donnerstag in einem Communiqué mit. Im teuersten Abo führt Zattoo eine Funktion zum Überspringen von TV-Werbung ein. Die monatliche Lizenzgebühr für die Nutzung von Replay-TV werde künftig von Zattoo übernommen und nicht an die Abonnenten weitergegeben.

TV-Sender einigten sich auf gemeinsamen Tarif

Im letzten Jahr hatten sich TV-Sender und TV-Verbreiter in einer Branchenvereinbarung auf den so genannten Gemeinsamen Tarif 12 (GT12) geeinigt. Damit wollen TV-Sender die Werbeeinnahmen kompensieren, die durch das Überspulen der Werbeblöcke wegfallen.

Am Vortag hatten mehrere Telekomkonzerne ihre Preise für das zeitversetzte Fernsehen ohne Zwangswerbung bekannt gegeben. Die Swisscom verlangt für das Überspringen der Werbeblöcke 6,90 Franken pro Monat, Sunrise 7,90 und die Sunrise-Billigmarke Yallo 7,95 Franken.

Das Logo von Salt.
Salt TV ändert die Replay-Funktion. - Keystone

Salt wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP noch keine Angaben zum neuen Tarif machen. Beim Kabelnetzverbund Quickline kostet das Überspringen der Werbeblöcke 5 Franken, ebenso wie bei Teleboy.

19 deutschsprachige Privatsender

Die Zwangswerbung wird am 4. Oktober bei 19 deutschsprachigen Privatsendern eingeführt.

Diese sind fast alle Sender von RTL Deutschland (RTL, Vox, Nitro, RTLZWEI), der Seven.One Entertainment Group (ProSieben, SAT.1, Kabel Eins, ProSieben Maxx, SAT.1 Gold, Sixx, Puls 8) und von CH Media (TV24, TV25, S1, 3+, 4+, 5+, 6+, 7+/Nick Schweiz).

Ab dem nächsten Jahr kommen dann noch über Dutzend Schweizer Regionalsender sowie N-TV und Super RTL hinzu.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

QuicklineProSiebenSwisscomSunriseFrankenSaltVoxRTL