Die jurassische Fasnachtsfeier in Delsberg wurde am Sonntagabend jäh durch eine Bombendrohung unterbrochen. Verschiedene Restaurants und Teile der Altstadt mussten evakuiert werden.
«Wir dachten, Bombendrohung an Fasnacht sei ein Witz» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fasnacht in Delsberg JU wurde am Sonntag durch eine Bombendrohung beendet.
  • Die Polizei musste mehrere Restaurants und Teile der Altstadt evakuieren.
  • Für Restaurant- und Barbetreiber ist ein beträchtlicher finanzieller Schaden entstanden.

Gestern gegen 18.30 Uhr erhielt die Polizei Delsberg den Anruf eines Unbekannten. Der Anrufer – welcher aus einer öffentlichen Telefonkabine am Place Monsieur anrief – sagte, er habe in einem Restaurant in der Altstadt eine Bombe platziert.

Aus Sicherheitsgründen evakuierte die Polizei deshalb vier Restaurants und sperrte das betroffene Gebiet ab. Um den Anrufer zu identifizieren wurden Ermittlungen aufgenommen und ein Zeugenaufruf erlassen. Erst um 22 Uhr gab die Polizei schliesslich Entwarnung.

Afrim Ramnabaja, der Besitzer eines betroffenen Irish-Pubs, sagt gegenüber Nau: «Wir dachten zuerst, die Bombendrohung an der Fasnacht sei ein Witz. Wir hatten keine Angst. Die Leute haben sehr ruhig reagiert. Es ist einfach schade für diesen tollen Abend. Die Fasnacht ist noch nicht zu Ende und die Leute werden wiederkommen.» Wegen der Bombendrohung hat Ramnabaja einen grossen Verlust eingefahren – gegen 25'000 Franken. «Es ist einer der wichtigsten Tage im ganzen Jahr», so Ramnabaja.

«Zum Glück haben die Gäste sehr, sehr cool reagiert», sagt auch Marianne Koller vom Restaurant La Cigogne gegenüber Nau. Laut Koller blieben die 120 Gäste im Restaurant und die rund 200 Barbesucher ruhig, bezahlten die Rechnungen und verliessen daraufhin die Lokalitäten.Trotzdem ist das Ganze ärgerlich für sie: «Wir mussten die vorbereiteten Speisen in den Abfall werfen.» Dadurch sei natürlich ein beträchtlicher finanzieller Schaden entstanden.

Restaurants mit Polizeispürhund kontrolliert

Gegenüber Nau informiert der Chef der jurassischen Kantonspolizei Gilles Bailat: «Wir haben alle Restaurants mit einem Polizeispürhund kontrolliert.» Weil diese aber keinen Sprengstoff gefunden haben, gab die Polizei um 22 Uhr Entwarnung. Zur Täterschaft tappt die Polizei aber weiter im Dunkeln.

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