Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Algerien und Argentinien für malaria-frei erklärt.
Malaria-Impfstoff
Eine Malaria-Impfung in Malawi, Ostafrika. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • An Malaria starben 2017 weltweit etwa 435'000 Menschen.
  • Etwa 60 % Prozent davon waren Kinder.
  • Die WHO hat nun Algerien und Argentinien für malaria-frei erklärt.
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WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus lobte am Mittwoch in einer Erklärung in Genf «den unermüdlichen Einsatz und die Beharrlichkeit der Bevölkerung und der Regierungen» beider Länder im Kampf gegen die oft tödliche Tropenkrankheit.

In Algerien, habe es seit 2013 keine heimischen Fälle mehr gegeben. 1880 hatte der französische Arzt Charles Louis Alphonse Laveran 1880 den Malaria-Erreger entdeckt. In Argentinien seien seit 2010 keine Malariaerkrankungen mehr aufgetreten.

Laut WHO: Weltweit 435'000 Todesfälle an Malaria im Jahr 2017

Malaria ist eine von einzelligen Parasiten, sogenannten Plasmodien, verursachte Infektionskrankheit. Die Erreger werden von Anopheles-Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Symptome sind Fieber, Blutarmut und neurologische Probleme. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich verlaufen.

Die WHO zählte 2017 weltweit etwa 435'000 auf Malaria zurückgehende Todesfälle, rund 60 Prozent davon Kinder unter fünf Jahren. Als malaria-frei wird ein Land eingestuft, wenn dort mindestens drei Jahre lang neue Infektionen ausbleiben.

In Malawi hatte nach jahrelangen Vorbereitungen im April die weltweit erste Impfkampagne gegen Malaria begonnen. Der Impfstoff habe «das Potenzial, das Leben von Zehntausenden Kindern zu retten», erklärte die WHO. Die Impfkampagne in dem Land im Südosten Afrikas ist Teil eines Pilotversuchs. Bei dem Versuch sollen in Malawi, Ghana und Kenia bis 2022 insgesamt jedes Jahr rund 360 000 Kleinkinder gegen die gefährliche Krankheit geimpft werden.

Der über drei Jahrzehnte entwickelte Impfstoff «RTS,S» wirkt gegen den in Afrika verbreiteten und gefährlichsten Malaria-Erreger Plasmodium falciparum. Die Impfung bietet allerdings nur unvollständigen Schutz.

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