Wetter: Maskenpflicht macht Bauarbeitern massiv zu schaffen

30 Grad und es wird noch heisser. Das Wetter ist strahlend schön, der Sommer ist in der Schweiz angekommen. Wer nicht unbedingt im Büro sitzen muss, sucht nach Feierabend das kühle Nass oder hält sich in klimatisierten Innenräumen auf.

Besonders zur Qual wird die Hitze derweil für Bauarbeiter. Denn auch sie müssen auf Baustellen aufgrund der geltenden Corona-Richtlinien Masken tragen. Heisst: Wo nicht genügend Abstand eingehalten werden kann, ist der Mund-Nasen-Schutz Pflicht.

Und das wird bei heissem Wetter mehr und mehr anstrengend. So werde sicher vermehrt aufs Abstandhalten geachtet, damit die Masken nicht getragen werden müssten.

«Wenn es heiss ist, wird auch aus Sicherheitsüberlegungen sicher vermehrt Wert auf andere Sicherheitsmassnahmen gelegt.» Das sagt Martin Maniera vom Schweizerischen Baumeisterverband zu Nau.ch.

Diese Tatsache unterstreicht ebenfalls Chris Kelley, Co-Leiter des Bausektors bei der Unia. «Die immer heisser werdenden Sommermonate stellen zunehmend eine grosse, manchmal sogar gefährliche Belastung für Bauarbeiter dar. Natürlich nimmt diese Belastung beim Tragen einer Maske noch mehr zu.»

Aber er relativiert auch: «Wir sind keine Pandemie-Experten und respektieren die aktuell geltenden gesundheitlichen Vorschriften.» Umso wichtiger seien bei Hitze also zusätzliche Schutzmassnahmen wie weitere Pausen oder die Verlagerung in den Schatten.

Oft sei das aber eine Wunschvorstellung. «Leider beobachteten wir aber in den letzten Jahren, dass auf vielen Baustellen bei Gluthitze einfach weitergearbeitet wird.» Das sei vor allem aufgrund des massiven Termindrucks auf dem Bau der Fall, so Kelley.

«Wir fordern, dass die Gesundheit geschützt werden muss. Gerade jetzt, nachdem die Bauarbeiter trotz Pandemie weitergearbeitet haben. Die Baukonjunktur boomt dank ihrer Arbeit. Nun sollen auch die Bauherren sich kulant zeigen, wenn die Arbeit aufgrund starker Hitze eingestellt werden muss.»