Das Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) ist von einem ehemaligen Angestellten um fast 400'000 Franken betrogen worden.
jean charles
RTS gehört zum Verein SRG SSR. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Produktionschef hat das Westschweizer Radio und Fernsehen betrogen.
  • Durch gefälschte Quizteilnehmer und Statisten sackte er fast 400'000 Franken ein.
  • Nun ist er von der Genfer Justiz des Betrugs verurteilt worden.

Das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS ist von einem ehemaligen Produktionschef um 398'000 Franken betrogen worden. RTS-Sprecher Christophe Minder bestätigte am Freitag auf Anfrage eine Meldung der Zeitung «Tribune de Genève».

Es sei auch richtig, dass der Mann dem Medienunternehmen 110'000 Franken zurückgezahlt habe, sagte Minder weiter. Die Ereignisse gehen auf die Jahre 2008 bis 2016 zurück.

Gelder von falschen Quizgewinnern eingesackt

Der Ex-RTS-Produktionschef sackte zum Beispiel Gelder von Personen ein, welche angeblich in einem Quiz des Westschweizer Fernsehens Geld gewonnen hatten. Diese Personen hatten aber nicht gewonnen. Zudem machte der Mann Entschädigungen geltend für Statisten, welche angeblich in gewissen Sendungen zum Einsatz kamen, dort aber nie auftraten. Deren Namen entnahm er dem Telefonbuch.

Buchhaltung
Buchhaltung. - dpa/AFP/Archiv

Der Betrug flog auf, als ein interner Finanzrevisor Kostenüberschreitungen bei der Quiz-Sendung feststellte. Er startete eine interne Untersuchung. 2017 reichte RTS eine Strafanzeige ein.

Vor ein paar Tagen wurde der Mann von der Genfer Justiz unter anderem des gewerbsmässigen Betrugs schuldig gesprochen. Er erhielt eine bedingte Geldstrafe.

Laut RTS-Sprecher Minder geht aus dem Strafbefehl der Genfer Staatsanwaltschaft gegen den Mann hervor, dass dem Unternehmen keine Nachlässigkeit vorgeworfen werden kann.

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