Wer im Nationalpark Schweiz Sex hat, wird gebüsst!
Erwischt! Zwei Turteltäubchen wurden in Österreich beim Freiluft-Sex von einer Webcam gefilmt. Im Schweizer Nationalpark sind solche Szenen unwahrscheinlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Unberührte Natur kann im Menschen ganz unterschiedliche Emotionen auslösen.
- Ein Paar in der Steiermark fühlte sich zu einem Schäferstündchen inspiriert.
- Die nicht ganz unbeobachtete Aktion ist in Schweizer Pärken aber eher unwahrscheinlich.
Gutes Wetter, schöne Aussicht und weit und breit keine Menschenseele: Diese Voraussetzungen traf ein Pärchen nach einer Wanderung in der österreichischen Steiermark an – und nutzte die Ruhe direkt aus.
Doch das spontane Schäferstündchen bleibt nicht lange ein schlüpfriges Geheimnis zwischen den Turteltauben. Denn: Die Webcam filmt vom Berg aus unbemerkt mit.

Der erotische Zwischenfall landet unzensiert und bisher ungestraft auf der Seite des Nationalparks Nockberge!
Im Schweizer Nationalpark würde sich das Ganze etwas anders abspielen.
Schweizer Nationalpark hat strenge Regeln
Der Schweizer Nationalpark gilt als Totalreservat, «in dem die Entwicklung der Natur ohne menschliche Einflüsse Priorität hat», erklärt Mediensprecher Hans Lozza. Im ganzen Park gilt also ein striktes «Wegegebot».

Wanderer, die sich nicht auf Rastplätzen oder den rund 100 Kilometern Wanderweg aufhalten, müssen mit happigen Konsequenzen rechnen. Wer von Kameras oder den Parkwächtern abseits der Wege erwischt wird, «müsste mit einer Busse rechnen».
Dies aber nur, sofern man die Identität der Personen ausfindig machen könnte. Wer sich also von der unberührten Natur zur trauten Zweisamkeit zwischen den Bergen verleiten lässt, müsste in der Schweiz Strafe zahlen!
Fotofallen dienen wissenschaftlichen Projekten
Kameras, wie sie auch im Nockgebirge anzutreffen sind, haben einen klaren Zweck. Lozza erklärt: «Wir setzen Fotofallen für wissenschaftliche Projekte ein. Diese dokumentieren Lebewesen, die bei den Kameras vorbeikommen. So können wir die statistische Verbreitung von verschiedenen Tierarten dokumentieren.»
Live-Kameras mit öffentlichem Zugang seien im Schweizer Nationalpark aber bis heute nicht in Betrieb. Daher sei es «unwahrscheinlich, dass Menschen abseits der Wege von unseren Fotofallen dokumentiert werden».