Milde Winter führen zu weniger Wasservögeln am Neuenburger- und Murtensee. Einige Vögel haben den Winter wohl weiter nördlich auf dem Kontinent verbracht.
Neuenburgersee Cyanobakterien
Der Neuenburgersee bei schönem Wetter. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Neuenburger- und Murtensee haben weniger Vögel überwintert.
  • Die Wasservögel verbringen den Winter weiter nördlich auf dem Kontinent.
  • Der Gesamtbestand der Vögel ist zumindest am Neuenburgersee relativ gering.
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Am Neuenburger- und Murtensee haben in den vergangenen Monaten weniger Vögel überwintert. Laut Ornithologen hat ein Teil der Wasservögel wegen der milden Witterungsbedingungen offensichtlich den Winter weiter nördlich auf dem Kontinent verbracht.

Zumindest am Neuenburgersee sei der Gesamtbestand der Vögel bei der letzten Zählung mit 52'122 Individuen relativ gering gewesen. Das teilte der Verein Grande Cariçaie (VGC) am Dienstag mit. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt der letzten fünf Jahre eher bei 70'000 Vögeln. Die Grande Cariçaie ist ein grosses Naturschutzgebiet am Südufer des Neuenburgersees.

Grande Cariçaie
Ein Teil des Naturschutzgebiet «La Grande Cariçaie», der im Kanton Waadt liegt. (Archivbild) - Keystone

Am Murtensee betrug der Bestand 6172 Vögel. Laut den Ornithologen ist dies ein ziemlich hoher Wert für dieses Gewässer.

Die Tafel- und die Reiherente führten weiterhin die Rangliste an, lagen aber beide unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Von diesen beiden Arten zählten die freiwilligen Helferinnen und Helfer fast 26'000 Vögel auf den beiden Seen. Das entspricht fast der Hälfte aller gezählten Vögel (46 Prozent).

Vogelarten im Detail

Die Ringelgans zeigte sich dieses Jahr mit 8144 Individuen etwas seltener, gehörte aber dennoch zu den drei verbreitetsten Arten. Es ist eine seit den 1990er-Jahren im Winter auf unseren Seen häufige vorkommende Art.

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Unter den Arten mit geringeren Beständen wurden die Reiherente und Krickente häufig beobachtet. Das Vorkommen der Stockente lag unter ihrem Durchschnitt und auch der Höckerschwan war im vergangenen Winter wenig präsent. Bei den beiden letztgenannten Arten habe die milde Jahreszeit wahrscheinlich dazu beigetragen, dass sie in höheren Breitengraden überwinterten. Das schreibt der Naturschutzverein in einem Communiqué.

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